Wieder einmal Ryanair: In einem Flug des Billigfliegers vom portugiesischen Faro nach London kam es am Mittwoch zu einem Streit zwischen dem Touristen Rafik Boutiche und einer Flugbegleiterin.
In einem Video, das ein Freund des Passagiers bei Twitter veröffentlichte, ist zu sehen, wie portugiesische Polizeibeamte gewaltsam versuchen, Boutiche aus seinem Sitz zu zerren. Eine Ryanair-Flugbegleiterin hatte zuvor behauptet, der Mann habe sie bei einem Streit über die Sitzplätze in der Maschine geschlagen.
Gegenüber «Ladbible» betont Boutiche, dass er die Flugbegleiterin beim Aufstehen versehentlich berührt habe – geschlagen habe er sie sicherlich nicht. Dennoch sei die Lage eskaliert. Der Freund des Abgeführten meint: «Sogar andere Leute im Flugzeug sagten, dass er sie nicht geschlagen und sie überreagiert habe.»
Entsprechende Rufe der Mitreisenden sind auch in den Videos zu hören, die Boutiche und sein Freund seit dem Vorfall ins Netz gestellt haben. Als Boutiche sich weigerte, seinen Platz zu verlassen, versuchten von den Airline-Mitarbeitern herbeigerufene portugiesische Polizisten den 20-jährigen gewaltsam zu entfernen.
Boutiche sagt, er sei bei dem Einsatz verletzt worden. Das Vorgehen der Beamten sorgte auch an Bord für Entsetzen. «Du tust ihm weh!» ist zu hören, als einer der Polizisten versucht, Boutiche aus seinem Sitz zu reissen. Boutiche behauptet in Gesprächen mit mehreren britischen Medien, dass er eine Nackenverletzung, eine blutende Hand und einen verstauchten Knöchel in Folgen des Einsatzes erlitten hätte.
I can’t believe my eyes right now, my boy was racially profiled and attacked on our flight on our way home ; there was a free seat next to me but the air hostess refused to let him sit there and accused him of punching her when the whole plane has his side. @Ryanair #justice pic.twitter.com/uaI9L3bn9z
— Islam (@Islam768) August 7, 2019
Ryanair soll den beiden Touristen per Mail mitgeteilt haben, dass sie von weiteren Flügen mit Ryanair gesperrt seien, erzählte einer der beiden «Ladbible». Die beiden Touristen werfen den Behörden und der Airline «Racial Profiling» vor. Sowohl Ryanair als auch die portugiesischen Behörden reagierten bis zum Freitagmorgen nicht auf die Anfragen mehrerer Medien.
Nicht der erste gewalttätige Vorfall an Bord einer Ryanair-Maschine: Die Airline macht immer wieder Schlagzeilen mit ähnlichen Vorfällen. Im März endete eine Prügelei an Bord einer Maschine offenbar mit einer abgebissenen Nase, im vergangenen Oktober ging ein Video viral, das einen Ryanair-Passagier dabei zeigt, wie er eine Mitreisende rassistisch beleidigt.
(pb/watson.de)
Würden sich die Leute daran halten wäre das Leben für alle und insbesondere für die Polizisten, vie einfacher.