Wir erinnern uns: Am 12. September 2023 fand vor dem mexikanischen Kongress eine offizielle Anhörung zur «Regulierung nicht identifizierter anomaler Flugwesen» statt.
Der Journalist und selbst ernannte Ufologe Jaime Maussan präsentierte bei dieser Gelegenheit zwei Mumien von angeblichen «Aliens» – so gross wie Kleinkinder, mit länglichen Köpfen und nur drei Fingern. Gebettet waren die Geschöpfe zwischen Seide in einer Holzkiste, als ob sie kurz vor ihrer Bestattung liebevoll aufgebahrt worden wären – eine Vermenschlichung vom Feinsten. Die Bilder gingen um die Welt, auch watson berichtete:
Vor dem Kongress sprach Maussan davon, dass seine «Alien»-These gestützt werde von Röntgenbildern und DNA-Analysen – Begriffe, die der gemeine Erdling mit Laboren und moderner Wissenschaft assoziiert.
Doch kaum hatte Maussan seine Präsentation beendet, wurden die ersten Kritikerstimmen laut. Diese wiederum behaupteten, die Womöglich-Leichen seien von anderen Wissenschaftlern immer wieder als Fälschungen diskreditiert worden.
Was stimmt nun?
Um Licht ins dunkle All zu bringen, wurden die kleinen Körperchen am vergangenen Montag erneut von Ärzten in Mexiko-Stadt mehreren Labortests unterzogen, wie Euronews berichtet. Und die Ergebnisse sind (je nach Interpretation): extraterrestrisch.
Laut Jose de Jesus Zalce Benitez, Direktor des Wissenschaftlichen Instituts für Gesundheit der mexikanischen Marine, wurden gleich drei Untersuchungen gemacht, um die Skelettstruktur der Körper zu überprüfen. Dabei kam heraus:
Das ist Wasser auf die Mühlen von Jaime Maussan und seinen Anhängern.
Diese Untersuchung beweist noch nicht, dass es sich bei den Geschöpfen um echte «Aliens» handelt. Gerade auch, weil ähnliche Untersuchungen an den gleichen Objekten zu diametralen Ergebnissen kamen. So verweist Euronews auf einen gemeinsamen Bericht der peruanischen Generalstaatsanwaltschaft sowie dem peruanischen Institut für Rechtsmedizin und forensische Wissenschaften. Dieser Bericht besagt, dass die Figuren «kürzlich hergestellt» wurden, und zwar als ...
Auch Maussans Behauptung, dass die Aliens 1000 Jahre alt seien, was Untersuchungen des Physik-Institutes der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko (UNAM) gezeigt hätten, wollte eben dieses Institut nicht unwidersprochen stehen lassen.
So habe man zwar mithilfe der C14-Methode nachweisen können, dass die vorgelegten Materialproben rund 1000 Jahre alt seien. Doch Rückschlüsse auf die Herkunft dieser Proben könne man «keinesfalls» anhand dieser Analyse machen. Heisst: Das Material, aus dem die Aliens sind oder zusammengeschustert wurden, ist rund 1000 Jahre alt. Ob es aus dem All kommt, kann das Physikinstitut nicht sagen.
Die Frage bleibt also: Hat Jaime Maussan echte Aliens vorgelegt?
Es bleibt spannend! (yam)
“Kreationen aus tierischen und menschlichen Knochen, die mit synthetischem Kleber zusammengefügt wurden”
Welche Fragen sind da denn noch offen?