International
Mexiko

Siebter Journalist innerhalb von zwei Monaten in Mexiko getötet

epa09802687 Journalists from Chiapas, Tabasco, and Mexico City, light a hundred candles during the inauguration of the National Meeting of Journalists, in the municipality of San Cristobal de Las Casa ...
Journalisten entzünden hundert Kerzen während der Eröffnung des Nationalen Journalistentreffens in der Gemeinde San Cristobal de Las Casas.Bild: keystone

Siebter Journalist innerhalb von zwei Monaten in Mexiko getötet

05.03.2022, 06:56
Mehr «International»

Erneut ist in Mexiko ein Journalist getötet worden. Juan Carlos Muñiz wurde in der Stadt Fresnillo im Bundesstaat Zacatecas erschossen, wie der Gouverneur David Monreal am Freitag (Ortszeit) auf Twitter bestätigte. Er ist der siebte Reporter, der innerhalb der vergangenen zwei Monate in dem lateinamerikanischen Land getötet wurde.

Muñiz war gleichzeitig Polizeireporter des Nachrichtenportals Testigo Minero und Taxifahrer. In Mexiko üben Reporter oft Nebenjobs aus, vor allem in der Provinz. Die Leiche wurde mit Schusswunden in einem Auto gefunden, wie lokale Medien berichteten. Die Hintergründe des Angriffs blieben zunächst unklar.

Testigo Minero forderte die Aufklärung des Angriffs und die Verhaftung der Verantwortlichen. Muñiz habe seit einigen Jahren für das Nachrichtenportal berichtet und sei unter dem Namen «Rigoberto» oder «Der TX» allgemein bekannt. Gouverneur Monreal verurteilte den Mord. «Weder diese noch irgendeine andere Tat darf ungestraft bleiben», schrieb er auf Twitter.

Mexiko war 2021 nach Angaben der Organisation Reporter ohne Grenzen das dritte Jahr in Folge das gefährlichste Land für Journalisten. Demnach wurden in dem lateinamerikanischen Staat im vergangenen Jahr sieben Journalisten im Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet. Oft sind es nach Angaben der Organisation «Article 19» korrupte Lokalpolitiker und Drogenkartelle, die gegen die Presse vorgehen. Nach Angaben der Regierung werden mehr als 90 Prozent der Angriffe nicht bestraft. (viw/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Polizei sucht nach Terrorangriff auf Bischof in Sydney nach Krawallmachern

Nach dem Messerangriff auf einen Geistlichen in Sydney und anschliessenden Ausschreitungen vor der Kirche hat die Polizei die Bevölkerung zur Mithilfe bei der Suche nach den Krawallmachern aufgefordert. «Je früher sie identifiziert und vor Gericht gebracht werden, desto schneller kann gegen sie vorgegangen werden», zitierte der australische Sender ABC am Donnerstag Polizeichefin Karen Webb. Eine beteiligte Person habe etwa eine sehr markante Tätowierung auf dem Oberkörper, habe aber während der Unruhen «feige das eigene Gesicht vermummt».

Zur Story