Vor Tunesien sind mindestens 35 Flüchtlinge ertrunken. Dutzende Menschen konnten von einem sinkenden Fischerboot vor der Küste des nordafrikanischen Landes gerettet werden, wie die Regierung in Tunis Sonntag mitteilte.
Zunächst war von elf Toten die Rede gewesen. Später wurde die Zahl der geborgenen Leichen dann mit 35 angegeben.
Insgesamt seien nach dem Unglück in der Nacht zum Sonntag fast 70 Menschen von Marine und Küstenschutz gerettet worden, teilte das Verteidigungsministerium mit. Das Schiff, auf dem sich Tunesier und Ausländer befunden hätten, sei vor der Provinz Sfax gesunken. Marine und Küstenschutz suchten mit Unterstützung aus der Luft nach weiteren Opfern.
Von Tunesien starten eigentlich wesentlich weniger Migranten auf Booten in Richtung Italien als vom chaotischen Nachbarland Libyen. Die Inselgruppe Kerkenna in der Provinz Sfax entwickelte sich aber zuletzt immer mehr zum Ausgangspunkt vieler illegaler Überfahrten. Im vergangenen Jahr hatten rund 5700 Tunesier versucht, Europa mit dem Schiff zu erreichen. (sda/afp/dpa)