Angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen in Italien will Österreich Kontrollen am Brenner-Pass einführen und im Grenzgebiet auch Soldaten stationieren. Dies kündigte der österreichische Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil in einem Zeitungsinterview an.
Doskozil sagte der «Kronen Zeitung» die Kontrollen sollten «sehr zeitnah» eingeführt werden. Er halte einen «Assistenzeinsatz» des österreichischen Bundesheeres «für unabdingbar, wenn der Zustrom nach Italien nicht geringer wird».
Für den Einsatz zur Grenzsicherung sind dem Bericht zufolge 750 Soldaten verfügbar. Am Wochenende hatte das österreichische Verteidigungsministerium vier gepanzerte Fahrzeuge in das Grenzgebiet verlegen lassen. Österreich kontrolliert bisher nur seine Grenze zu Ungarn, bereitet sich aber schon länger auch auf eine Abriegelung des Brenner-Passes an der Grenze zu Italien vor.
Wegen der hohen Flüchtlingszahlen hatte Deutschland im September 2015 als erstes Schengen-Land Kontrollen an der Grenze Bayerns zu Österreich eingeführt. Es folgten Österreich, Dänemark, Schweden und Norwegen.
Nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR sind im ersten Halbjahr 2017 bereits 83'650 Flüchtlinge über das Mittelmeer nach Italien gelangt - fast ein Fünftel mehr als im Vorjahreszeitraum. Mehr als 2000 Menschen sind seit Jahresbeginn bereits bei der gefährlichen Überfahrt ums Leben gekommen. (sda/afp)
Auf längere Sicht ist unschwer absehbar, dass die Grenzwacht zahlenmässig nicht ausreichend dotiert sein wird, was auf Grund der massiv angestiegenen Migrantenzahlen, mehrheitlich afrikanischen Wirtschaftsflüchtlingen die von Schleppern im Verbund mit den verantwortungslosen Fährdiensten der NGOs an Italiens Küsten befördert werden, von wo aus sich immer mehr in Richtung Schweiz in Bewegung setzen, dabei nicht nur die offiziellen Grenzübergänge anvisierend....