Hunderte aus einem Aufnahmelager ausgebrochene Flüchtlinge harren im Hafen der Hauptstadt der griechischen Insel Chios aus. Mehr als 500 Menschen hätten dort unter freiem Himmel übernachtet, sagte eine Inselbewohnerin am Samstag dem griechischen Fernsehsender Skai.
Die Menschen, darunter viele Kinder, hoffen, mit einer Fähre die Insel verlassen zu können. Doch Fähren liefen den Hafen nicht mehr an - sie wurden zum Inselort Mesta umgeleitet, damit die Menschen nicht auf die Schiffe stürmen. Dies berichtete der Radiosender Athina 984 am Morgen.
Die Menschen waren am Freitag aus dem sogenannten «Hotspot» von Chios ausgebrochen und Richtung Hafen marschiert. In den griechischen «Hotspots» werden Flüchtlinge seit Inkrafttreten des Flüchtlingspakts zwischen der EU und der Türkei festgehalten, um in die Türkei abgeschoben werden zu können. Damit soll Montag begonnen werden. (sda/dpa)