Bei einem Selbstmordanschlag auf eine Moschee in Saudi-Arabien sind mindestens 17 Menschen getötet worden. Wie der Nachrichtensender Al-Arabija und weitere Quellen im Königreich meldeten, zündete der Täter am Donnerstag eine Bombe in dem südwestlichen Ort Abha.
Ein Sprecher des Innenministeriums bestätigte den Angriff. Die Zahl der Toten gab er mit «mehr als 13» an. Die Moschee habe einer Sondereinheit der Sicherheitsdienste als Gebetsstätte gedient. Alle Getöteten seien Angehörige der Einheit.
Laut der Zeitung «Arab News» wurden beim Anschlag mehr als 60 Menschen verletzt. Zunächst war unklar, wer für den Anschlag verantwortlich war.
Der Anschlagsort liegt in der Grenzregion zum Bürgerkriegsland Jemen. Dort fliegt ein von den Saudis angeführtes Militärbündnis seit März Luftschläge gegen die Huthi-Rebellen.
In dem streng sunnitischen Königreich gibt es seit Monaten immer wieder Terroranschläge. Meist haben die Täter schiitische Moscheen zum Ziel. Im Mai waren bei einem solchen Anschlag 21 Menschen getötet worden.
Schiiten sind in Saudi-Arabien eine Minderheit, die sich über Diskriminierung seitens des Staates beklagt. In einigen Gebieten der ölreichen Ostprovinz bilden Schiiten sogar die Mehrheit. In Saudi-Arabien ist der sunnitische Wahhabismus, eine besonders konservative Interpretation des Islam, Staatsreligion. (sda/afp/reu/dpa)