US-Präsident Donald Trump hat kurz vor dem Beginn des Nato-Gipfels in Den Haag einen ganz besonderen Willkommensgruss erhalten - und diese eigentlich persönliche Nachricht prompt veröffentlicht. Nach einem von Trump veröffentlichten Screenshot der Nachricht versprach ihm Nato-Generalsekretär Mark Rutte in einer persönlichen Textnachricht einen «weiteren grossen Erfolg».
Rutte hat sich offensichtlich an Trumps Ausdrucksweise und seine grosszügige Verwendung von Superlativen angepasst. Die Nachricht strotzt nur so vor Lob und Komplimenten:
Rutte spielte damit unter anderem darauf an, dass sich schon Barack Obama und Joe Biden dafür eingesetzt hatten, dass die Europäer einen deutlich höheren Teil ihres Bruttoinlandsprodukts in Verteidigung investieren, jedoch nur mit begrenztem Erfolg.
Man kann davon ausgehen, dass diese Nachricht von Rutte nicht für die Öffentlichkeit vorgesehen war. Doch sie zeigt, wie die Kommunikation mit dem amerikanischen Präsidenten am besten zu funktionieren scheint: Komplimente verteilen und ihn so bei Laune halten. Im Bündnis wurde Ruttes Nachricht als Versuch gesehen, einen Erfolg des diesjährigen Nato-Gipfels sicherzustellen.
Rutte erwähnt in seiner Nachricht nicht, dass nicht alle Nato-Staaten mit dem Fünf-Prozent-Ziel für die Verteidigungsausgaben einverstanden sind. Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez erklärte etwa, das Land habe sich nicht zur Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts verpflichtet. Rutte bestreitet, Sánchez die Erlaubnis gegeben zu haben, sich nicht an das Ziel zu halten.
(hkl, mit Material der Nachrichtenagenturen SDA und DPA)