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Touristen entdecken 50 tote Grindwale auf Island

Some dozens of long-finned pilot whales lay dead on a remote beach in Iceland as they were discovered by tourists sightseeing in the Snaefellsnes Peninsula in western Iceland aboard a helicopter, Thur ...
Grindwale gehören zur Familie der Delfine.Bild: AP

Touristen entdecken 50 tote Grindwale auf Island

20.07.2019, 11:18
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Auf Island sind rund 50 tote Grindwale an einem Strand gefunden worden. Wie der isländische Rundfunksender RÚV berichtete, wurden die Säugetiere am Donnerstag von Touristen aus den USA auf der Halbinsel Snæfellsnes nördlich von Reykjavik entdeckt.

Eine US-Touristin hielt den Fund am abgelegenen Strand Löngufjörur per Video fest, das Dutzende leblose Walkörper im Sand zeigte. Die Touristen hatten sich demnach auf einer Helikoptertour befunden, als sie ihre Entdeckung machten. Sie schalteten die Polizei ein.

Grindwale gehören zur Familie der Delfine. Warum sie in Massen auf den Strand gerieten und wie lange sie dort bereits lagen, war zunächst unklar.

Starke Strömung, flascher Meeresboden

Die Meeresbiologin Edda Elísabet Magnúsdóttir sagte dem Sender, es könne eine Reihe von Gründen dafür geben. Grindwale seien Rudeltiere mit starken sozialen Bindungen, weshalb sie ihre Artgenossen nicht so einfach verliessen. Ausserdem gebe es in der Gegend starke Strömungen, der flache Meeresboden mache es für Wale zudem schwerer, ins offene Meer zurückzuschwimmen.

Róbert Arnar Stefánsson vom Naturhistorischen Institut Westislands sagte RÚV, es sei in den vergangenen Jahren häufiger vorgekommen, dass Wale in der Region strandeten. Einen Grund für das nahezu jährlich auftretende Phänomen sei noch nicht bekannt. Generell geschehen Vorkommnisse wie diese laut Senderangaben regelmässig in dieser Jahreszeit, die Anzahl der Wale sei jedoch ungewöhnlich. (viw/sda/dpa)

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8 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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StealthPanda
20.07.2019 13:44registriert September 2015
Flascher meeresboden. Fachbegriff?
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Beat-Galli
20.07.2019 12:24registriert Januar 2019
Jetzt haben sie ja genug Wale zu Forschungszwecken dieses Jahr, oder.
Ach ja, stimmt. Die Walfänger dieser Welt, haben ja immer noch nicht herausgefunden, aus welchem Grund sie sterben nach dem Harpunieren und dem aufschneiden!
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