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Gelber Schaum und kranke Surfer: Algenblüte in Australien

This image made from video provided by Australian Broadcasting Corp., shows foam washing up on beach Monday, March 17, 2025, in Waitpinga, near Adelaide. (Australian Broadcasting Corp via AP)
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Ein Strand in Waitpinga, in der Nähe von Adelaide.Bild: keystone

Gelber Schaum und kranke Surfer: Algenblüte in Australien?

18.03.2025, 09:5618.03.2025, 09:56
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Massenweise gelber Schaum am Strand und zahlreiche tote Meerestiere haben die Behörden in Südaustralien auf den Plan gerufen. Surfer und Badegäste, die am Wochenende in der Region im Meer waren, klagten über erkältungs- und allergieähnliche Symptome wie juckende Augen und Atembeschwerden. Zudem wurden zahlreiche verendete Fische, Seepferdchen und Oktopusse angespült, wie der Sender 9News unter Berufung auf Augenzeugen berichtete.

Experten vermuten, dass eine Mikroalgenblüte verantwortlich sein könnte. Damit bezeichnet die Wissenschaft ein explosionsartiges Algenwachstum, das etwa durch Überdüngung aus landwirtschaftlichen Abwässern in Kombination mit hohen Temperaturen und starkem Lichteinfall verursacht werden kann. Bestimmte Algenarten produzieren giftige Verbindungen wie Cyanotoxine, die Hautreizungen, aber auch schwere Organschäden verursachen können. Mikroalgen sind mikroskopisch kleine, meist einzellige Algen.

This image made from video provided by Australian Broadcasting Corp., shows foam washing up on beach Monday, March 17, 2025, in Waitpinga, near Adelaide. (Australian Broadcasting Corp via AP)
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Ein Strand in Waitpinga, in der Nähe von Adelaide.Bild: keystone

Das Umweltministerium hat die Strände von Waitpinga und Parsons südlich von Adelaide, der Hauptstadt des Bundesstaates South Australia, vorübergehend gesperrt. Mehrere Behörden, darunter die Umweltschutzbehörde EPA, leiteten Ermittlungen zur Ursache des Phänomens ein. Teams seien vor Ort, um Wasserproben zu entnehmen, hiess es.

Vermutlich hätten stehendes Wasser und eine anhaltende Hitzewelle im Meer die Algenblüte ausgelöst, zitierte 9News einen EPA-Sprecher. «Die Temperaturen liegen derzeit 2,5 Grad über dem Normalwert, wobei schwacher Wind und geringer Wellengang zu den Bedingungen beitragen.» (sda/dpa)

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