International
Nordkorea

Pentagon zu verschwundenem US-Soldaten: Es gab Kontakt zu Nordkorea

Pentagon zu verschwundenem US-Soldaten: Es gab Kontakt zu Nordkorea

01.08.2023, 22:22
Mehr «International»

Nach Angaben der US-Regierung hat Pjöngjang nach längerer Funkstille auf Nachfragen zu einem verschwundenen amerikanischen Soldaten reagiert. Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Pat Ryder, sagte am Dienstag, die nordkoreanische Seite habe auf Kontaktversuche geantwortet in dem Fall jenes Soldaten, der unerlaubt die innerkoreanische Grenze nach Nordkorea überquert hatte. «Aber ich habe keine wesentlichen Fortschritte zu vermelden», betonte Ryder. Nordkorea habe im Wesentlichen lediglich bestätigt, dass das Informationsersuchen der USA dazu eingegangen sei. Zuvor hatte Pjöngjang nach US-Angaben alle Kontaktversuche der Amerikaner ignoriert und unbeantwortet gelassen.

«Ich habe keine wesentlichen Fortschritte zu vermelden»

Der Fall des jungen US-Soldaten gibt seit Mitte Juli Rätsel auf. Der junge Mann war nach Pentagon-Angaben in Südkorea stationiert und hätte nach Hause zurückkehren sollen, nachdem er wegen einer Straftat in Südkorea eine gewisse Zeit in einer Haftanstalt verbracht hatte. In der Heimat hätten ihm «zusätzliche administrative Massnahmen» gedroht. Er sei zum Flughafen eskortiert worden, um zurück in die USA zu fliegen, habe jedoch in letzter Minute vor dem Einstieg in die Maschine den Flughafen verlassen. Später habe er dann an einer kommerziellen Tour an der Grenze teilgenommen, wo er sich schliesslich von der Gruppe abgesetzt und die Grenze zu Nordkorea überquert habe.

Das US-Verteidigungsministerium leitete eine Untersuchung zu dem Fall ein. Es gebe keine Informationen zu den Beweggründen des jungen Mannes, hiess es zuletzt aus dem Pentagon. Es sei auch unklar, wie er die Stunden zwischen dem Verlassen des Flughafens und dem Übertritt nach Nordkorea verbracht habe und wie es ihm gehe. Bekannt sei lediglich, dass er sich im Gewahrsam der Nordkoreaner befinde. (cst/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Es braucht neue Proben: Weiter keine Gewissheit zu «Krankheit X»

Ob im Südwesten der Demokratischen Republik Kongo wirklich eine «Krankheit X» kursiert oder dort zahlreiche Menschen wegen bekannter Erreger wie Malaria krank sind, bleibt vorerst weiter unklar.

Zur Story