International
Nordkorea

Nordkorea informiert Japan über bevorstehenden Satellitenstart

Nordkorea informiert Japan über bevorstehenden Satellitenstart

Nordkorea will in den nächsten Tagen einen weiteren Satelliten ins All befördern.
27.05.2024, 05:2527.05.2024, 05:25

Die Führung in Pjöngjang habe Japan darüber informiert, dass der Start einer Trägerrakete mit einem Satelliten an Bord bis spätestens 3. Juni um Mitternacht erfolgen werde, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf die Regierung in Tokio. Der Küstenwache seien drei Gefahrenzonen im Meer genannt worden, in die Trümmerstücke der Rakete fallen könnten. Südkoreas Militär hatte zuletzt von Anzeichen gesprochen, wonach Nordkorea im Raumfahrtzentrum Tongchangri im Nordwesten des abgeschotteten Landes Vorbereitungen für den Start eines zweiten militärischen Aufklärungssatelliten treffe.

FILE - This photo provided by the North Korean government shows what the country said is the launch of the Malligyong-1, a military spy satellite, into orbit on Nov. 21, 2023. Independent journalists  ...
Nordkorea startet regelmässig Raketen – nun wollen sie einen Satelliten ins All befördern. (Archivbild)Bild: keystone

Als Reaktion auf die jetzige Ankündigung stimmten sich Kyodo zufolge Regierungsvertreter Japans, der USA und Südkoreas darüber ab, Nordkorea zu drängen, auf den Start zu verzichten. Die drei Länder und Australien hatten Nordkorea wegen des Starts seines ersten Spionagesatelliten im November mit neuen Sanktionen belegt. Sie werfen Pjöngjang vor, Technologie eingesetzt zu haben, die in direktem Zusammenhang mit seinem Programm für Interkontinentalraketen (ICBM) stehe. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte angekündigt, sein Land werde in diesem Jahr drei weitere Aufklärungssatelliten starten lassen.

UN-Beschlüsse untersagen Nordkorea jegliche Starts oder auch nur Tests von ballistischen Raketen, einschliesslich ICBM. Solche Raketen können – je nach Bauart - mit einem Atomsprengkopf bestückt werden. Nordkorea ist wegen seines Atomwaffen- und Raketenprogramms international weitgehend isoliert. Süd- und Nordkorea entwickeln jeweils eigene Satelliten, um sich gegenseitig besser überwachen zu können. Südkorea brachte im April einen zweiten Aufklärungssatelliten ins All. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Wie Israels Geiseln mit dem Leben nach der Gefangenschaft ringen
Endlich sind alle noch lebenden Geiseln zurück bei ihren Familien. Auf die anfängliche Euphorie folgt jedoch bald der harte Alltag. Ein angehöriger von ehemaligen Geiseln erzählt.
Die letzten zwanzig noch lebenden Hamas-Geiseln sind frei. Die Bilder junger Männer, die in die Arme ihrer Familien laufen, gingen am Montag um die Welt. So wie das von Avinatan Or, wie er seine Freundin, Noa Argamani, vor Freude gleich umrennt. Die Entführung der beiden vom Nova-Festival hatten Hamas-Terroristen in einem Video vor zwei Jahren geteilt. Argamani wurde im Sommer 2024 vom israelischen Militär gerettet. Oder das von Matan Zangauker, dessen Mutter ihm «Mein Leben, Mein Leben!», zuschreit, als sie ihn sieht.
Zur Story