Kaum ein anderes Land ist sich harsche Kritik von UNO und Co. schon so gewöhnt wie Nordkorea. Einmal mehr hat am Donnerstag Menschenrechtskommissar Seid al-Hussein Vorwürfe gegen Kim Jong Un und dessen Gefolgschaft vor den UNO-Sicherheitsrat gebracht. Und so sieht die Liste des Grauens aus:
Met w/@UN Human Rights Chief Zeid, who'll give important brief in #UNSC today on #NorthKorea human rights violations pic.twitter.com/MgoyLUT2U8
— Samantha Power (@AmbassadorPower) 10. Dezember 2015
Eine ansatzweise gute Nachricht gibt es: Die dramatische Ernährungskrise in Nordkorea hat sich leicht entspannt, noch immer gibt es aber massive Probleme. Begrüsst wird auch die vom Norden zugelassene Familienzusammenführung mit Verwandten im Süden.
Und damit nicht genug: Just am Freitag kamen Vertreter von Süd- und Nordkorea vier Monate nach einem Abkommen über Entspannungsschritte zu neuen Gesprächen im gemeinsam betriebenen Industriepark in der grenznahen nordkoreanischen Stadt Kaesong zusammen.
Er hoffe, dass beide Seiten verschiedene Probleme bei ihren Konsultationen behandeln können, sagte der südkoreanische Delegationsleiter, Vize-Vereinigungsminister Hwang Boo Gi, der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap zufolge zum Auftakt der Unterredungen.
Eine Themenliste wurde nicht veröffentlicht. Doch hofft Seoul, sich mit dem kommunistischen Regime in Pjöngjang unter anderem auf regelmässige Begegnungen zwischen getrennten Familien aus beiden Ländern zu einigen. Die nordkoreanische Delegation wird von Jon Jong Su, einem stellvertretenden Direktor des Sekretariats des Komitees für die Friedliche Wiedervereinigung Koreas, geleitet.
Mit den Gesprächen setzen beide Seiten einen weiteren Punkt ihres Abkommens vom August um. Nach neuen Spannungen hatten Spitzenvertreter beider Länder damals auch vereinbart, dass der Dialog fortgesetzt werden soll. Als Teil des Abkommens gab es ausserdem im Oktober neue kurzfristige Familienzusammenführungen. (kad/sda/dpa)