Einst hielt es Österreichs Ex-Aussenministerin Karin Kneissl für völlig normal, vor ihrem Hochzeitsgast Wladimir Putin in die Knie zu sinken. Nun setzte die 58-jährige Wienerin noch eins obendrauf.
Als käme sie gerade frisch von der Gehirnwäsche, gab sich Kneissl neulich bei Podiumsgesprächen auf dem Petersburger Wirtschaftsforum wie Putins Propaganda-Papagei. Sie bekräftigte sinngemäss ihre Wertschätzung für die russische Despotie und ihre Verachtung für den demokratischen Westen.
Ohne Anschein eines Beweises behauptete sie, Russen würden in Österreich von Ärzten nicht behandelt, weil sie Russen wären. Und: Immer mehr Bürger im Westen ziehe es nach Russland, weil sie es satt hätten, «dass ihr Alltag von gewissen Minderheiten bestimmt» werde. Nach Kneissls Logik wollen sich also frustrierte Westler den Alltag lieber von einem Diktator bestimmen lassen, weil er die Güte hat, ihnen jedes Recht zu nehmen.
Auch sie denke «ernsthaft darüber nach, nach Russland zu übersiedeln», nachdem sie im Vorjahr «aus der Europäischen Union geworfen» worden sei und daher als «politischer Flüchtling» anerkannt werden will. Nur eine lässliche Verzerrung der Tatsache, dass sie freiwillig in den Libanon auswanderte, nachdem sie den lukrativen Aufsichtsratsposten beim sanktionierten russischen Ölmulti Rosneft verloren hatte.
Der eigentliche Grund, warum Kneissl Russin werden will: Sie erhält den Job als Direktorin einer neuen Denkwerkstatt namens «Gorki». Deren Zweck: Putins verbrecherischen Krieg gegen die Ukraine und seiner Wahnidee von der Wiederauferstehung des grossrussischen Reichs eine (schein-)wissenschaftliche Legitimation zu geben.
Fragt sich bloss: Warum redet eine im Grunde intelligente Frau, die Jura und Arabistik studierte, als Diplomatin Karriere machte und sechs Sprachen spricht, so viel wirres Zeug daher? Und warum himmelt sie einen Despoten an, von dessen Händen das Blut Tausender unschuldiger Menschen tropft? Naheliegende Diagnose: Realitätsverlust, zynischer Opportunismus, Geldgier.
Sie freue sich auf den russischen Pass, sagte Kneissl, will aber den österreichischen behalten und um Doppelstaatsbürgerschaft ansuchen. Wohl als Rückversicherung – bei Putin weiss man ja nie ... (aargauerzeitung.ch)
Dann habe ich auf Wikipedia nachgeschaut, und ja, sie ist zwar parteilos, aber sie war von der FPÖ als Aussenministerin nominiert worden.
No surprises there.
Das einzig positive dieses Artikels. Mal schauen, wie lange es ihr in Putins Russland gefällt, sollte sie je genügend Mumm dazu haben, dem bösen Westen den Rücken zu kehren.