Nach den heftigen Unwettern in Slowenien ist am Samstagabend ein Damm in einem Fluss zum Schutz vor Hochwasser im Osten des Landes gebrochen. Betroffen sei die Anlage am Fluss Mur bei Dolnja Bistrica, berichtete die slowenische Nachrichtenagentur STA. Insgesamt zehn Ortschaften seien gefährdet. Dort seien Evakuierungsmassnahmen im Gange. Um wie viele Menschen es sich handelte, war zunächst unklar.
«Wir haben den absolut notwendigen Schritt der Evakuierung unternommen, weil dies die einzige Massnahme ist, um mögliche Opfer zu verhindern», sagte der Katastrophenschutzkommandant Srecko Sestan. «Wenn das Wasser anfängt, den Boden wegzutragen, wird der Damm sofort einstürzen, und die Flutwelle wird neun oder zehn Dörfer erfassen.» Man versuche nun, per Hubschrauber den Staudamm mit Betonblöcken abzudichten, sagte er weiter.
Am österreichischen Oberlauf der Mur, nahe Graz, steige der Pegelstand weiter an, sagte der Hydrologe Janez Polajnar nach Angaben von STA. «Die Bedingungen sind nicht vorhersehbar.» (sda/dpa)