Dieser Herr mit Schild ist «sauer». Und zwar «megasauer».
So siehts aus. #Demo #KurzSchluss pic.twitter.com/DgpzZnhyHg
— Aletheia in Vino Veritas (@SilviaBrejcha) October 7, 2021
Denn am Mittwoch kam es in Österreich zu Hausdurchsuchungen in der Bundesparteizentrale, im Kanzleramt und im Finanzministerium. Der Verdacht: Kanzler Sebastian Kurz habe mit Steuergeldern positive Schlagzeilen in der Gratiszeitung «Österreich» gekauft, um sich und die Neue Volkspartei (ÖVP) in ein gutes Licht zu rücken.
Die Razzia hat in Österreich ein Erdbeben ausgelöst und nicht nur der Herr mit Schild ist «megasauer»: Bereits früher am Donnerstag zogen Demonstrierende durch die Strassen Wiens – und pfiffen den Kanzler mit Trillerpfeifen aus.
nicht mehr sonderlich beliebt, der Herr BK #KurzSchluss pic.twitter.com/2FuFpRs160
— Richter (@foinrctr) October 7, 2021
Das Ziel des Demo-Umzuges war die ÖVP-Zentrale in der Lichtenfelsgasse.
Demo vor der ÖVP-Zentrale in der Lichtenfelsgasse. Veranstalter sprechen von ca. 7000 Teilnehmer:innen. (Foto vom Anfang der Demo, mittlerweile sind es mehr)
— Daniel Scheuerer (@scheudan) October 7, 2021
Gerade wird zu den Vengaboys getanzt.#OEVPkrise pic.twitter.com/h1avsXB8Ux
Am Abend versammelten sich dort mehrere hundert Menschen, um den Rücktritt von Kanzler Sebastien Kurz zu fordern – und zwar lautstark. Sie skandierten unter anderem: «Basti raus».
„#Kurz muss weg“,„Basti raus“. Das riefen hunderte Menschen bei einer Demo am Abend vor der #ÖVP-Zentrale in #Wien.Viele PassantInnen sagten mir das gleiche.Auch die Opposition fordert den Rücktritt des Bundeskanzlers,doch Kurz will noch bleiben. Er sieht keine Schuld bei sich. pic.twitter.com/1AoxVDyDeP
— Yvonne Samsarova (@yvonnesamsarova) October 7, 2021
#BastiRaus https://t.co/cgiv09KyYm
— the rednose 🏳️🌈 (@therednose4) October 7, 2021
Ganz schön was los hier. #kurzmussweg pic.twitter.com/fRB9HCCzqT
— onatcer (@onatcer) October 7, 2021
Die Gratiszeitung «Österreich» hatte dem Kanzler in der Vergangenheit viel Aufmerksamkeit geschenkt – auch abseits der politischen Geschäfte:
Sebastian Kurz steht also im Verdacht, sich durch Inseratenkorruption in der Gratiszeitung "Österreich" gute Berichterstattung über sich selbst bzw. schlechte über politische GegnerInnen erkauft zu haben.
— KeinGeldfuerHetze (@KeinGeldfHetze) October 6, 2021
Aufmerksame LeserInnen sind entsetzt. #Kurz pic.twitter.com/Zky4CrCSh8
Zusätzlich wurden regelmässig sogenannte Politik- und Wahl-Umfragen aufgeschaltet, die bei externen Institutionen aufgegeben worden waren. «Österreich» wird nun vorgeworfen, diese Umfragen zugunsten Kurz' und der ÖVP geschönt zu haben.
Am Freitag legte die Zeitung ihre Sicht über die «Umfragen-Causa» dar: Die Vorwürfe seien «völlig falsch». Die Zeitung schreibt in der Stellungnahme, «dass niemals eine von Österreich beauftragte Politik- oder Wahl-Umfrage von uns selbst oder mit unserem Wissen manipuliert wurde.»
Aber die Twitter-User scheinen gegenüber den Umfragen von Österreich skeptisch zu bleiben:
Die neueste Umfrage ist da. #kurzschluss pic.twitter.com/jvU5boAyzL
— der liebe Augustin vulgo Danilo Humpertinck (@SimonSchuster9) October 7, 2021
Es ist wahrscheinlich, dass sich die österreichische Politik, die Justiz und die Öffentlichkeit nun monate- oder sogar jahrelang mit der Frage beschäftigen muss, ob der Kanzler nun schuldig oder unschuldig ist. Diese Demonstrantin forderte aber bereits am Donnerstagabend, dass Kurz in Haft genommen wird:
Sobald das Verfahren abgeschlossen ist und sich der Skandal um Kurz aufgeklärt hat, wird wahrscheinlich genügend Drehbuch-Material zur Verfügung stehen, um «Neflix and Chill» zukünftig auf einer noch nie dagewesenen Ebene prickelnd zu gestalten:
Netzfundstück 🤷♂️ #KurzMussWeg #KurzSchluss #oevp #OEVPkrise pic.twitter.com/FxdekIoexX
— Markus Abwerzger (@abwerzger) October 7, 2021
(yam)
.
Ich als Kurz Wähler fühle mich mies .
.
Wenn die Vorwürfe stimmen soll er zurücktreten !
.
😭