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Polizei in Pakistan stürmt Haus von Ex-Premier Imran Khan

Polizei in Pakistan stürmt Haus von Ex-Premier Imran Khan

18.03.2023, 12:21
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epa10529521 Former Prime Minister and head of opposition party Pakistan Tehrik-e-Insaf, Imran Khan, speaks during an interview at his residence in Lahore, Pakistan, 17 March 2023 (issued 18 March 2023 ...
Imran KhanBild: keystone

Die Polizei hat in der pakistanischen Millionenstadt Lahore am Samstag das Wohnhaus des ehemaligen Premierministers Imran Khan auf der Suche nach Waffen gestürmt. Anhänger des 2022 abgesetzten Politikers und ehemaligen Cricket-Stars beschossen die Beamten vom Dach aus, wie die Polizei mitteilte. Khan befand sich zu dem Zeitpunkt nicht im Haus, sondern auf dem Weg in die Hauptstadt Islamabad zu einem Gerichtstermin. Mindestens 65 Khan-Unterstützer seien festgenommen worden, sagte der Polizeichef der Provinz Punjab, Usman Anwar.

Die Polizei hatte einen Durchsuchungsbefehl eines örtlichen Gerichts gehabt, nachdem es Berichte über Waffen in dem Haus gegeben habe, sagte Amir Mir, der Informationsminister der Provinz Punjab. Der 70-jährige Khan hatte sich zuvor etwa eine Woche lang in dem Haus verschanzt, um einer Festnahme zu entgehen. Dabei kam es zu Zusammenstössen zwischen der Polizei, die einen Haftbefehl durchsetzen wollte, und Anhängern des Ex-Premiers.

epa10529564 Supporters of former prime minister Imran Khan gather near a court where Khan is set to appear, Islamabad, Pakistan, 18 March 2023. Khan is set to make a court appearance for proceedings o ...
Bild: keystone

Seit seiner Absetzung bringt die pakistanische Justiz immer neue Vorwürfe gegen Khan vor. Er muss sich mittlerweile in mehr als 80 Fällen vor Gericht verantworten - unter anderem wegen Korruption, Geldwäsche und Beleidigung einer Richterin. Aufforderungen, vor Gericht zu erscheinen, ignorierte er mehrfach. Er begründete dies damit, dass es Drohungen gegen ihn gebe.

Im April 2022 war Khan durch ein Misstrauensvotum als Premierminister nach fast vier Jahren im Amt abgesetzt worden. Die Opposition warf ihm Missmanagement in der Wirtschaft vor. Khan hatte in den vergangenen Monaten immer wieder zu Massenprotesten und Neuwahlen in dem Land aufgerufen. Bei einer Demonstration im November wurde ihm von einem Attentäter ins Bein geschossen. (aeg/sda/dpa)

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