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Palästina

UNESCO erklärt Ruinen bei Jericho zu Welterbe – Kritik aus Israel

Tell es-Sultan archaeological near Jericho, West Bank, site is seen Sunday, Sept. 17, 2023. A U.N. conference voted Sunday to list the site as a World Heritage Site in Palestine, a decision likely to  ...
Die archäologische Ruine Tell as-Sultan in der Nähe von Jericho, 17. September 2023..Bild: keystone

UNESCO erklärt Ruinen bei Jericho zu Welterbe – Kritik aus Israel

17.09.2023, 21:36
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Die UNESCO hat Ruinen nahe der antiken Stadt Jericho am Sonntag als Welterbe der Palästinenser anerkannt und ist dafür von Israel kritisiert worden. Die UN-Kulturorganisation stimmte bei einer Sitzung im saudi-arabischen Riad dafür, die Stätte Tell as-Sultan auf eine entsprechende Liste der Welterbe-Stätten zu setzen.

Der israelische Staat ist zwar seit 2019 nicht mehr UNESCO-Mitglied, weil er die Organisation als voreingenommen Israel gegenüber betrachtet, war aber nach Medienberichten als Beobachter in Riad zugegen.

Ein Sprecher des israelischen Aussenministeriums teilte mit, Israel sehe die Entscheidung als «weiteres Anzeichen für den zynischen Gebrauch der Organisation UNESCO durch die Palästinenser und für eine Politisierung der Organisation». Israel werde sich mit Hilfe befreundeter Staaten dafür einsetzen, «alle verqueren Entscheidungen zu ändern».

Die archäologische Ruine nahe Jericho liegt im südlichen Westjordanland, das Israel 1967 mit anderen Gebieten erobert hatte. Die Palästinenser beanspruchen es als Teil eines unabhängigen Staates Palästina mit dem arabisch geprägten Ostteil Jerusalems als Hauptstadt. Israel lehnt dies jedoch ab, viele Mitglieder des rechts-religiösen Lagers im Land beansprucht das Westjordanland als Teil des jüdischen Staates.

Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas begrüsste die Entscheidung der UNESCO am Sonntag als «äusserst wichtig». Sie bezeuge «die Authentizität und Geschichte des palästinensischen Volkes. Er betonte, dass «der Staat Palästina dem Erhalt dieser einzigartigen Stätte zum Wohle der Menschheit verpflichtet» sei.

(hah/sda/dpa)

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4 Kommentare
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Händlmair
18.09.2023 07:14registriert Oktober 2017
Die ersten Besiedlungsspuren in Tell as-Sultan sind vor 11‘500 Jahre vor Chr. entstanden. Wurde ein Teil dieser Stadt zerstört, wurden neue Gebäude auf den Resten der alten aufgebaut. Die meisten Gebäude stammen aus einer Zeit von 8000 bis 6000 v.Chr. Um 2200 v. Chr. wurde die Stadt durch ein Erdbeben mit anschliessenden Feuer zerstört und danach nur noch sehr spärlich besiedelt.

Das Judentum entstand um ca. 1500 v.Chr. Der jüdische Stammvater, lebte (falls es ihn wirklich gegeben hat) um ca, 2000 v.Chr.

Es ist ein guter und wichtiger Entscheid der Unesco diesen Ort zu schützen!
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