Prinz Charles, Thronfolger von Grossbritannien, ist in einen handfesten Kunstskandal verwickelt worden, bei dem Gemälde im Wert von 105 Millionen Pfund (136 Millionen Franken) an ihre Besitzer zurückgegeben wurden. Dies berichtete die englische Zeitung Daily Mail.
Bei den drei Gemälden handelt es sich um angebliche Werke von Picasso, Monet und Salvador Dali.
Ans Licht gekommen ist der Skandal, nachdem Vorwürfe laut geworden waren, dass es sich bei dem Seerosen-Gemälde von Claude Monet um eine Fälschung handle, und nicht um das Original, das einen Wert von 50 Millionen Pfund (64 Millionen Franken) hat.
Die Gemälde hängen allesamt im Dumfries-Haus, dem Hauptsitz von Prinz Charles' «The Prince's Foundation». Sie wurden mittlerweile entfernt.
Die Gemälde hatte die Stiftung von dem englischen Geschäftsmann James Stunt geliehen bekommen. Dies bestätigte die Stiftung letzte Woche. Es sei üblich, von Zeit zu Zeit Kunststücke auf Leihbasis auszustellen, sagte ein Sprecher der gemeinnützigen Organisation.
Das wäre auch kein Problem, wären die Bilder nicht gefälscht. Tony Tetro, ein amerikanischer Künstler, sagte gegenüber «Daily Mail», dass er die Bilder gemalt habe. Tetro verbrachte einst sechs Monate hinter Gitter, weil er Gemälde gefälscht und verkauft hatte. Er wirft Stunt auch vor, dass er gewusst habe, dass die Bilder von ihm seien.
Stunt selbst, konfrontiert mit den Vorwürfen, wies jegliche Schuld von sich. Keine seiner Bilder seien gefälscht.
Mittlerweile sind alle 17 Gemälde, die Stunt der Stiftung geliehen hat, entfernt worden. «Es ist extrem bedauerlich, dass man sich um die Authentizität dieser Bilder Sorgen machen muss», sagte ein Sprecher der Stiftung am Samstag.
(dfr)