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Geschworene im Combs-Prozess sind sich teilweise einig

Sean ' Diddy' Combs, center, reads a jury note with his defense attorneys during jury deliberations for his sexual misconduct trial in Manhattan federal court, Monday, June 30, 2025, in New  ...
Sean «Diddy» Combs umgeben von seinen Verteidigern während des Prozesses.Bild: keystone
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Geschworene im Diddy-Prozess in Teilen einig – Urteilverkündung steht noch aus

01.07.2025, 23:0202.07.2025, 04:37
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Im Prozess gegen Sean Combs wegen Sexualstraftaten haben die Geschworenen in einigen Anklagepunkten ein Urteil gefällt. Mehrere US-Medien berichteten übereinstimmend unter Berufung auf eine Nachricht der Jury, dass sich diese in mehreren Punkten einig war, jedoch nicht in allen. Dem Sender NBC zufolge handelte es sich bei dem streitigen Punkt um den der organisierten Kriminalität.

Staatsanwaltschaft und Verteidigung zeigten sich demnach zunächst entschlossen, die Jury zu weiteren Beratungen zu veranlassen. Der 55-jährige Combs war unter anderem wegen Sexhandels, organisierter Kriminalität und weiterer Straftaten angeklagt. Dass die Jury sich bei allen Punkten, ausser dem schwerwiegendsten, dem der organisierten Kriminalität, laut den Berichten einig ist, könnte Beobachtern zufolge darauf hindeuten, dass Combs sich auf Schuldsprüche bei diesen Vorwürfen einstellen muss. Dies gilt zunächst aber erst einmal als Spekulation.

Richter Arun Subramanian zeigte sich demnach aber entschlossen, kein teilweises Urteil zu akzeptieren, sodass die Geschworenen am Mittwoch weiter beraten müssen. Damit wird es am Dienstag kein Urteil geben.

Die New Yorker Staatsanwaltschaft hatte dem Rapper vorgeworfen, über Jahre hinweg Frauen missbraucht, bedroht und genötigt zu haben, seine sexuellen Wünsche zu erfüllen. Er habe ein «kriminelles Unternehmen» mit Helfern geführt. Mehrere Frauen hatten in dem mehrwöchigen Prozess von jahrelangen schweren sexuellen und körperlichen Misshandlungen berichtet. Combs hatte alle Vorwürfe zurückgewiesen und auf nicht schuldig plädiert.

Das Verfahren weckte Erinnerungen an ähnliche Prozesse wegen Sexualstraftaten gegen Ex-Superstars in den vergangenen Jahren – unter anderem gegen den Musiker R. Kelly, den Comedian Bill Cosby oder den Produzenten Harvey Weinstein. Die Vorwürfe gegen Weinstein hatten die weltweite MeToo-Bewegung angestossen, die allerdings inzwischen schon wieder viel Gegenwind bekommen hat.

Neben der Anklage der New Yorker Staatsanwaltschaft gibt es auch noch zahlreiche Zivilklagen gegen Combs. Unter anderem vertritt eine Anwaltskanzlei im texanischen Houston eigenen Angaben zufolge rund 120 Menschen mit Vorwürfen gegen den Rapper. (sda/dpa)

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