Der Geheimdienst in Polen hat einen Mann festgenommen, der Falschinformationen über angebliche Deichsprengungen verbreitet haben soll. Es handele sich bei dem Tatverdächtigen um einen 26-Jährigen aus einem Ort unweit von Breslau (Wroclaw), schrieb der Sprecher des Innenministeriums, Jacek Dobrzynski, auf X. Der Mann habe sich in Uniform als Soldat ausgegeben und Bürger in Hochwassergebieten mitgeteilt, das angeblich Deiche gesprengt werden sollen. Die Ermittlungen dauern an.
Über die Vorfälle hatte zuvor bereits Regierungschef Donald Tusk nach einer Sitzung des Krisenstabs in Breslau informiert. «Niemand hat irgendwo die Absicht, irgendwas in die Luft zu sprengen», stellte er klar.
Im Südwesten Polens hat es nach Dauerregen verheerende Überschwemmungen gegeben. Inzwischen hat die Flutwelle Breslau erreicht. Der Pegelstand betrug dort 6,41 Meter, wie das Meteorologische Institut mitteilte. Dies ist allerdings deutlich niedriger als beim Oder-Hochwasser 1997. Der durchschnittliche Wasserstand in der Oder bei Breslau beträgt etwas über drei Meter. (dab/sda/dpa)