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«Es ist schwer zu glauben, dass es günstiger ist, über 1500 Kilometer zu pendeln, als direkt um die Ecke zu wohnen», sagt Jonathan Davey gegenüber der englischen Zeitung «Mirror». Doch ein Zimmer in der Nähe der «University of London» hätte Davey über 1300 Franken gekostet, also hat sich der Freigeist anderweitig umgeschaut.
Stundenlang suchte er nach Verbindungen zwischen London und günstigen osteuropäischen Städten und wurde mit Danzig, einer Hafenstadt im Norden Polens, fündig. Kurzerhand buchte er alle Flüge und Bustransfers für ein Jahr im Voraus und zahlt – inklusive der Übernachtungen in günstigen Hostels in Polen – 3100 Franken im Jahr!
Nun verlässt der Anthropologie-Student jeweils am Mittwochmorgen um sechs Uhr sein «Zuhause» in Polen und fliegt an die Uni. Dank der Zeitverschiebung ist er pünktlich auf die um zehn Uhr beginnende Vorlesung im Hörsaal. Bis am Freitag übernachtet er in billigen Hostels oder auf Sofas von Freunden und fliegt anschliessend mit seinem Handgepäck zurück nach Danzig, von dessen Menschen und Lebensqualität der Student schwärmt. Auch das viele Reisen stört ihn nicht: «Durch das Hin- und Herfliegen fühlt sich das Leben ein bisschen wie permanente Ferien an.» Dass es noch extremer geht, zeigt Sam Cockney: Er fliegt täglich von Barcelona nach London und zurück.
Daveys bizarre Wohnsituation widerspiegelt die grosse Wohnungsnot, mit der sich Hunderttausende diese Woche beginnender Studenten konfrontiert sehen. Die Hälfte hat Mühe, die krass steigenden Mieten begleichen zu können. Gemäss Unipol, einer Vereinigung für Wohnraum für Studenten, stieg allein zwischen 2010 und 2013 die Miete für Studenten um 25 Prozentpunkte, währen die allgemeine Mietteuerung in diesem Zeitraum «nur» 13 Prozentpunkte betrug.
(lae via metro)