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Epstein-Liste mit Andrew: König Charles gerät zunehmend in Bedrängnis

Britain's King Charles visits the Royal Courts of Justice in London, Thursday Dec. 14, 2023. (Hannah McKay/Pool via AP)
König Charles besucht die Royal Courts of Justice in London, Dezember 2023.Bild: keystone

«Dieser Skandal wird nicht verschwinden» – König Charles gerät zunehmend in Bedrängnis

69 Mal taucht Prinz Andrew in den jüngst veröffentlichen Dokumenten im Fall Epstein auf. Jetzt steht sein Bruder, König Charles III., unter Druck.
05.01.2024, 09:44
Maria Bode / t-online
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Ein Artikel von
t-online

Es ist sein jüngerer Bruder, der in den Missbrauchsskandal um den 2019 verstorbenen US-Geschäftsmann Jeffrey Epstein verwickelt ist. Dennoch ist es nun König Charles III., den mehrere Royalexperten und ein britischer Politiker aufs Schärfste kritisieren.

Ein US-Gericht veröffentlichte in dieser Woche die Namen von rund 170 zuvor meist anonym behandelten Personen. Dazu zählt auch Prinz Andrew, der bereits mehrfach in diesem Kontext genannt wurde. So reichte die Klägerin Virginia Giuffre 2021 Klage wegen sexuellen Missbrauchs gegen ihn ein. 2022 einigten sich die beiden Parteien aussergerichtlich. Doch mit der Veröffentlichung der Liste tauchen neue Vorwürfe gegen ihn auf: Andrew soll unter anderem an einer «Orgie mit Minderjährigen» teilgenommen haben. Insgesamt wird Prinz Andrew in dem über 900-seitigen Dokument 69 Mal genannt.

«Andrew ist eine Belastung»

Andrew hat jegliche Vorwürfe stets zurückgewiesen. Doch er tritt seither nur noch selten öffentlich auf, musste militärische Ehrentitel abgeben und übernimmt im Königshaus keine Funktionen mehr. An Weihnachten zeigte sich Prinz Andrew aber gemeinsam mit der Royal Family auf dem Weg zum Gottesdienst in Sandringham, er lachte und unterhielt sich mit seinen Verwandten.

epa10611922 Britain's Prince Andrew, the Duke of York, departs after the Coronation of Britain's King Charles III and Queen Camilla at Westminster Abbey, London, Britain, 06 May 2023. Corona ...
Prinz Andrew bei der Beerdigung seiner Mutter, Königin Elizabeth, Mai 2023.Bild: keystone

Für Charles-Biograf Robert Jobson steht spätestens jetzt aber endgültig fest: «Der König wäre gut beraten, die Beziehungen zu seinem Bruder vollständig zu beenden», wie er für «The Sun» schreibt. Weiter erklärt er: «Andrew ist eine Belastung und dieser Skandal wird nicht verschwinden.»

Royalkommentator Phil Dampier sieht die jüngsten Enthüllungen als «letzten Sargnagel». Er betont in «The Sun»: «Wenn Andrew auch nur einen Gedanken daran verschwendet hat, dass er irgendwann zurückkommen könnte, hat dies diese Hoffnungen zerstört.» Dabei scheint es ihm ja teilweise gelungen, sich zurück ins royale Leben zu «schleichen», wie der Weihnachtsspaziergang eben zeigte.

Der ehemalige Innenminister der Liberaldemokraten Norman Baker gibt zudem an: «Diese Angelegenheit muss ein für alle Mal geklärt werden, und dieses Geschwür muss beseitigt werden.» Dazu gehört für Kritiker auch der Auszug Andrews aus der Royal Lodge, seinem 31-Zimmer-Anwesen auf dem Gelände von Schloss Windsor – hier gab ihm der König im vergangenen Jahr offenbar noch einmal eine «Gnadenfrist», so Jobson. Auch den Entzug der königlichen Titel fordern die Kommentatoren. Dass all das noch nicht geschehen ist, sei «kein gutes Zeichen», findet Jobson.

Der Biograf resümiert: «Prinz Andrew streitet alles ab, er hat keine offiziellen Aufgaben mehr, warum sollte er dann in diesem verschwenderischen königlichen Anwesen bleiben dürfen, wenn er nichts dazu beiträgt?»

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23 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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insert_brain_here
05.01.2024 10:05registriert Oktober 2019
Muss schon frustrierend sein als moderner Royal. Noch vor zwei Generationen hätten sie ihm die minderjährige Mädchen im Dutzend in den Palast geliefert und jeder der es gewagt hätte deswegen die Nase zu rümpfen wäre im Kerker verschwunden. Hach, die gute alte Zeit…/s
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Haarspalter
05.01.2024 12:08registriert Oktober 2020
Und was genau erwartet man nun von King Charles im 21. Jhdt?

Dass er seinen Bruder im London Tower enthaupten oder auf einer einsamen britischen Insel aussetzen lässt?
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Amarillo
05.01.2024 14:46registriert Mai 2020
Der hat doch schon Genugtuung bezahlt. Gibt es ausser der Klägerin, mit welcher Andrew den Vergleich abgeschlossen hatte, noch weitere Ansprüche? Die gestern hier veröffentlichte Liste, welche die Personen auflistete, welche Eppstein auf dessen Insel besuchten, bietet betreffend Andrew ja keine neuen Erkenntnisse. Geht es wirklich noch um Gerechtigkeit, oder um Rache, welche man vom König verlangt?
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