Sewastopol ist die grösste Stadt auf der Halbinsel Krim und der Hauptstützpunkt der russische Schwarzmeerflotte. Am Freitag hat das ukrainische Militär das Herz – sprich das Hauptgebäude – der russischen Militärmacht am Schwarzen Meer weitgehend zerstört. Videos in den sozialen Medien zeigen, wie Rauch aus dem Gebäude aufstieg.
🚨 CONFIRMED: Russia's military leadership wiped out during big meeting. Admiral Sokolov killed in missile strikes on Crimea HQ on Sep 22nd. Strikes timed & guided by human intelligence.
— Igor Sushko (@igorsushko) September 25, 2023
34 officers dead including generals and 105 injured.
Confirmed by Ukraine's Special Forces. pic.twitter.com/WKrLN0bhPS
Das Hauptgebäude sei mehrmals attackiert worden. Dabei seien zwei Flugabwehrraketensysteme und vier russische Artillerieeinheiten getroffen worden. Das britische Verteidigungsministerium schrieb daraufhin:
Das Ausmass der Schäden war zunächst unklar. Nach britischer Einschätzung der jüngsten Angriffe sei die Schwarzmeerflotte weiterhin einsetzbar. Der physische Schaden sei mit ziemlicher Gewissheit gross, aber örtlich begrenzt.
Die Ukraine hatte die Flotte in den vergangenen Wochen mehrfach attackiert, darunter deren Hauptquartier in der Hafenstadt Sewastopol auf der von Moskau annektierten Halbinsel Krim.
Bei dem Angriff auf das Hauptquartier der Flotte am Freitag wurde nach ukrainischen Angaben neben zahlreichen Offizieren auch der Kommandeur getötet. Dazu machten die Briten in ihrem Post bei X keine Angaben. Von russischer Seite gibt es keine Bestätigung für den Tod des Admirals. Unklar ist, welche Raketen eingesetzt worden sind.
Der Angriff war nicht der erste Versuch, die seit 2014 besetzte Krim zu befreien. Dabei hat die Ukraine offenbar bereits Erfolge erzielt: Nach Angaben des ukrainischen Militärdiensts ist es der Ukraine vor rund zwei Wochen gelungen, mehrere strategisch wichtige Bohrinseln im Schwarzen Meer zurückzuerobern. Der Geheimdienst schrieb:
The Main Intelligence Directorate of #Ukraine showed a video of how the "Boiko towers" were liberated. https://t.co/eBq8DRP5OX pic.twitter.com/qeQyvy190K
— NEXTA (@nexta_tv) September 11, 2023
Mitte des Monats habe die Ukraine bei einem nächtlichen Angriff in der Nähe der Stadt Jewpatorija im Westen der Krim ein russisches Luftverteidigungssystem zerstört. Es soll sich dabei um das teure und moderne Flugabwehrsystem vom «Typ S-400 Triumf» gehandelt haben. Die Informationen stammen vom ukrainischen Geheimdienstes. Das amerikanische Institut für Kriegsstudien schrieb daraufhin, dass Russland dadurch ernsthafte Probleme habe, weitere Angriffe zu verteidigen.
Die Drohnenangriffe haben zudem schwere Explosionen ausgelöst, wie Videos in den sozialen Medien zeigen.
#Russland #Ukraine
— MB (@MB31357662) September 14, 2023
Bei einem #Drohnenangriff auf #Krim hat es laut Medienberichten nahe der Großstadt #Jewpatorija schwere Explosionen gegeben.Getroffen worden sei ein modernes Flugabwehrsystem vom Typ S-400 Triumf.Das Waffensystem S-400 soll umgerechnet 1,1 Mrd. Euro kosten. pic.twitter.com/QChUj12uMo
Es gibt einige Gründe, warum die Ukraine die Krim ins Visier nimmt. Einerseits will die Ukraine trotz des langsamen Fortschritts an der Front im Süden und Osten des Landes bei der Gegenoffensive ernsthaften Schaden anrichten können, wie CNN in einer Analyse schreibt.
Einige Ziele, wie etwa die Krimbrücke, hätten zudem sowohl einen symbolischen als auch einen strategischen Zweck. Andererseits versucht die Ukraine, den wichtigen Versorgungsknotenpunkt der russischen Streitkräfte zu schwächen.
(cst, mit Material der sda)
Macht weiter so!
Nicht für die Ukraine, nicht für andere Schwarzmeeranrainer, nicht für Mittelmeeranrainer.
Der Strategische Wert von Russland des Zugangs zum Mittelmeer wird nicht wahrgenommen. Gerade die Türkei sollte hübsch vorsichtig sein und die Ukraine in jeder Hinsicht unterstützen.