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Putin würde bei G20-Gipfel in Brasilien nicht verhaftet

Trotz internationalem Haftbefehl: Putin würde bei G20-Gipfel in Brasilien nicht verhaftet

10.09.2023, 11:3810.09.2023, 11:38
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Ungeachtet eines internationalen Haftbefehls könnte Russlands Präsident Wladimir Putin im nächsten Jahr zum G20-Gipfel nach Brasilien reisen, ohne dort festgenommen zu werden. Das sagte Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva in einem Interview des indischen Nachrichtenportals «Firstpost». «Wenn ich Präsident bin und er nach Brasilien kommt, dann wird er auf keinen Fall verhaftet», sagte Lula. Brasiliens Unabhängigkeit müsse respektiert werden, fügte er hinzu.

epa10846527 Brazilian President Luiz Inacio Lula da Silva waves during the Independence Day parade at the Esplanade of the Ministries in Brasilia, Brazil, 07 September 2023. EPA/Andre Borges
Bild: keystone

Der nächste G20-Gipfel findet im Juli 2024 in Rio de Janeiro statt. Lula erinnerte daran, dass zuvor ein Brics-Gipfel in Russland anstehe, zu dem er selbst reisen werde. Gegen den russischen Präsidenten liegt ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs wegen Kriegsverbrechen in der Ukraine vor.

Beim diesjährigen G20-Treffen in der indischen Hauptstadt Neu Delhi wurde Russland am Wochenende von Aussenminister Sergej Lawrow vertreten. Brasilien gehört - anders als Indien - zu den Vertragsparteien des Rom-Statuts zum Internationalen Strafgerichtshof. (sda/dpa)

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14 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Swen Goldpreis
10.09.2023 12:17registriert April 2019
Interessant wäre hier gewesen, welche Sanktionen Lula und Brasilien in dem Fall zu erwarten hätte.
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Die Realität01
10.09.2023 12:31registriert März 2022
Und alle sprechen von einem Krieg von zwei Ländern, das ist kein Krieg, das ist eine hinterhältige Terror Attacke der Russengegen die Ukraine und gegen Demokratie.. uns sollten wir damit umgehen...
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    «Die Panzer kommen, schau hin, werde Patriot!» Putins prachtvolle Perversion des Gedenkens
    Schweres Militärgerät rollt über den Roten Platz, Hunderte von Menschen jubeln in den Strassen Moskaus. Was als Gedenken an die Millionen sowjetischer Opfer im Kampf gegen Nazi-Deutschland anfing, ist längst zur Triumphshow Putins verkommen – und zur Rechtfertigung seiner «Spezialoperation» in der Ukraine.

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