10.09.2023, 11:3810.09.2023, 11:38
Ungeachtet eines internationalen Haftbefehls könnte Russlands Präsident Wladimir Putin im nächsten Jahr zum G20-Gipfel nach Brasilien reisen, ohne dort festgenommen zu werden. Das sagte Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva in einem Interview des indischen Nachrichtenportals «Firstpost». «Wenn ich Präsident bin und er nach Brasilien kommt, dann wird er auf keinen Fall verhaftet», sagte Lula. Brasiliens Unabhängigkeit müsse respektiert werden, fügte er hinzu.

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Der nächste G20-Gipfel findet im Juli 2024 in Rio de Janeiro statt. Lula erinnerte daran, dass zuvor ein Brics-Gipfel in Russland anstehe, zu dem er selbst reisen werde. Gegen den russischen Präsidenten liegt ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs wegen Kriegsverbrechen in der Ukraine vor.
Beim diesjährigen G20-Treffen in der indischen Hauptstadt Neu Delhi wurde Russland am Wochenende von Aussenminister Sergej Lawrow vertreten. Brasilien gehört - anders als Indien - zu den Vertragsparteien des Rom-Statuts zum Internationalen Strafgerichtshof. (sda/dpa)
Bolsonaro-Anhänger stürmen Kongressgelände in der Hauptstadt
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Bolsonaro-Anhänger stürmen Kongressgelände in der Hauptstadt
Anhänger des ehemaligen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro haben den Kongress in der Hauptstadt Brasilia gestürmt.
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Trump gibt erstes Interview nach der Anklage – und lässt den Moderator ungläubig zurück
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Schweres Militärgerät rollt über den Roten Platz, Hunderte von Menschen jubeln in den Strassen Moskaus. Was als Gedenken an die Millionen sowjetischer Opfer im Kampf gegen Nazi-Deutschland anfing, ist längst zur Triumphshow Putins verkommen – und zur Rechtfertigung seiner «Spezialoperation» in der Ukraine.
Als fast zum Schluss der T-34, dieser sowjetischste aller sowjetischen Panzer, über die Moskauer Prachtmeile Neuer Arbat fährt, ruft der fünfjährige Jaroslaw laut «Hurra». Seine Mutter Larissa schwingt die mitgebrachte Sowjetfahne, sein Vater Daler winkt den Fahrzeugen. «Wir wollen unserem Jungen zeigen, wer Verteidiger sind und wer Feinde», sagt der 48-jährige Daler. Als Kind war er vor den Kämpfen in Tadschikistan nach Moskau geflohen. «Wir helfen mit allem, was wir haben, unseren Soldaten», sagt Daler. «Denn wir wissen: Wir werden siegen.»