International
Russland

Ukraine: Fotos zeigen erstmals Leopard-2-Panzer an der Front

Russische Bilder zeigen erstmals deutsche Leopard-2-Panzer bei Kämpfen in der Ukraine

Die Ukraine hoffte lange auf Leopard-2 aus deutscher Produktion. Nun sollen die Panzer erstmals bei Kämpfen an der Front gesichtet worden sein.
08.06.2023, 18:1708.06.2023, 18:18
Mehr «International»
Ein Artikel von
t-online

Bei Kämpfen in der ukrainischen Region Saporischjscha sind offenbar erstmals Leopard-2-Panzer gesichtet worden. Das legen Drohnenaufnahmen nahe, die von russischer Seite veröffentlicht und unter anderem von westlichen Kriegsbeobachtern ausgewertet wurden. Das Opensource-Portal «OSINTdefender» berichtet: «Wenn diese Fotos wahr sind, handelt es sich um die erste visuelle Bestätigung, dass Leopard 2 von den ukrainischen Streitkräften im Frontkampf eingesetzt werden.» Darüber berichtet auch «Geoconfirmed».

Der Leopard-2 ist ein Kampfpanzer deutscher Produktion. In der Vergangenheit hatten mehrere Länder Panzer dieses Typs an die Ukraine geliefert, darunter Deutschland selbst, aber auch Polen. Die in folgendem Tweet geposteten Aufnahmen sollen die Panzer zeigen:

Weiteren russischen Angaben zufolge sollen Leopard-Panzer zerstört worden sein; das jedoch bestätigen die Portale nicht: «Nichts auf den Fotos zeigt, dass einer der Panzer beschädigt oder zerstört wurde», schreibt «OSINTdefender». «Sollten die Bilder aber echt sein, wäre es mehr als wahrscheinlich, dass die ukrainische Offensive begonnen hat», heisst es weiter.

Schoigu behauptet: Angriff abgewehrt

Unterdessen behauptete der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu, dass die russischen Streitkräfte am Donnerstag eine Offensive der ukrainischen Armee im Süden der Ukraine abgewehrt hätten. Um 1.30 Uhr Ortszeit hätten die ukrainischen Truppen mit 1'500 Soldaten und 150 gepanzerten Fahrzeugen in der Region von Saporischschja versucht, «unsere Verteidigungslinien zu durchstossen», erklärte Schoigu.

Der «Feind» sei gestoppt worden und habe sich nach schweren Verlusten zurückgezogen, behauptete der russische Minister. Die ukrainische Seite soll demnach 30 Panzer, elf Kampffahrzeuge sowie «bis zu 350 Mann» verloren haben. Die Angaben Schoigus konnten von unabhängiger Seite nicht überprüft werden. Die ukrainische Seite machte zunächst keine Angaben. (t-online)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Diese Bilder zeigen: Der Krieg verschont die Kinder nicht
1 / 17
Diese Bilder zeigen: Der Krieg verschont die Kinder nicht
quelle: keystone / emilio morenatti
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Gefangennahme per Drohne: Russischer Soldat flieht durch Niemandsland
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
25 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Amateurschreiber
08.06.2023 18:32registriert August 2018
Lasst mich raten:
Von den 12 eingesetzten Leopards haben die Russen 17 zerstört und mindestens neun weitere beschädigt.
1199
Melden
Zum Kommentar
avatar
Repplyfire
08.06.2023 19:26registriert August 2015
Sind schon Fotomontagen von zerstörten Leos im umlauf. Dummerweise sind es original Bilder von kaputten T72 der Russen, womit die Photoshop Abteilung in St. Petersburg arbeiten musste, welche originale relativ rasch eruiert werden konnten.
5910
Melden
Zum Kommentar
avatar
butlerparker
08.06.2023 22:04registriert März 2022
Also wenn ich das richtig verstehe, kann RUS über Drohnen Leos fotografieren, die in Bewegung sind, aber Fotos von den angeblich zerstörten 30 Panzern sind nicht möglich. Alles klar Schoigu.
252
Melden
Zum Kommentar
25
    Mögliches Treffen zwischen Selenskyj und Putin in Istanbul – das musst du wissen

    Kurz vor geplanten Verhandlungen über die Beendigung des russischen Kriegs in der Ukraine sind Format und Zusammensetzung des Treffens weiter offen. Kremlsprecher Dmitri Peskow betonte zwar am Montag, dass eine russische Delegation am Donnerstag nach Istanbul reisen werde.

    Zur Story