Bei einem Bombenattentat im von Russland besetzten Teil des Gebiets Cherson ist ein Polizeibeamter getötet worden. Das geht aus einem Telegram-Beitrag des russischen Investigativkomitees hervor. Der getötete Polizist habe mit den russischen Besatzern kollaboriert. Seine Frau und seine Tochter, die wohl ebenfalls in dem Fahrzeug sassen, sollen bei dem Attentat verletzt worden sein.
«Die im Rahmen der Ermittlungen erlangten Informationen deuten darauf hin, dass am 17. März 2023 eine nicht identifizierte Person die linke Seite eines VAZ-2121-Fahrzeugs mit einem Sprengsatz versehen hat», heisst es in dem Beitrag. Die Explosion ereignete sich demnach in dem Dorf Yuvileine etwa 50 Kilometer südöstlich von der Gebietshauptstadt Cherson. Die Behörde veröffentlichte Bilder, die das brennende Auto nach dem Attentat zeigen sollen.
Bei dem getöteten Mann handele es sich um den Kommandanten des sogenannten Patrouillen- und Kontrollpunktdienstes der Stadtpolizei Nowa Kachowka. Das Investigativkomitee habe ein Strafverfahren eingeleitet.
Die Hauptnachrichtendirektion des ukrain. Verteidigungsministeriums meldet jedenfalls, dass es sich beim Überläufer, Serhij Moskalenko, um einem Einwohner von Nova Kakhovka handelt – und er Inhaber einer örtlichen Sicherheitsfirma war.
Seit der Besetzung der Region Cherson hatte er mit den Russen kooperiert und die Position des Chefs des sogenannten "Untersuchungsgefängnisses" (eine Reihe von Folterkammern, die er auch eingerichtet hat) bekleidet, wo gefangene Ukrainer gefoltert wurden.