Bei den Schützen des Terrorangriffs in einer Konzerthalle in Moskau soll es sich um mindestens drei Personen in Tarnkleidung mit Waffe handeln. Die Rede ist von Automatik-Waffen sowie Sprengstoff. Ein weiterer Zeuge sagte, es sei eine Granate und eine Brandbombe geworfen worden.
Nach der Tat war zunächst unklar, wer dahinter steckte. Am Freitagabend bekannte sich der Islamische Staat zum Anschlag. So schreibt der IS auf seinem Telegram-Kanal:
Der Terrorexperte Peter Neumann vom King's College in London hält das Bekennerschreiben der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zum Anschlag bei Moskau für echt. Das bestätigte Neumann am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. «Die Bekennernachricht lief über alle offiziellen IS-Kanäle. Ich und meine Kollegen können das 100%ig bestätigen», schrieb Neumann zudem auf X.
#Moskau Fakten:
— Peter R. Neumann (@PeterRNeumann) March 22, 2024
(1) Bekennerschreiben des IS;
(2) komplexer Anschlag nach IS-Modus-Operandi;
(3) US-Warnungen, dass ein solcher Anschlag geplant wurde.
(4) IS-Ableger (ISPK), der in vorm. Sowjetunion rekrutiert.
*Fazit* Es war nicht Putin, es war nicht die Ukraine. Es war der IS!
Der aus Deutschland stammende Wissenschaftler warnte auch vor Falschnachrichten, die auf russischen Telegram-Kanälen kursierten mit der Behauptung, die IS-Mitteilung sei gefälscht. Es gebe «bereits massenweise Fake-News – vermutlich, um das Narrativ zu spinnen, die Ukraine sei für Anschlag verantwortlich», schrieb Neumann.
In einer auf dem Telegram-Kanal des IS-Sprachrohrs Amak verbreiteten Mitteilung hatte es zuvor geheissen, IS-Kämpfer hätten den Anschlag mit Dutzenden Toten und vielen Verletzten in der Stadt Krasnogorsk in der Region Moskau ausgeführt und sich anschliessend in Sicherheit gebracht.
Nochmal zum IS-Bekennerschreiben: Bitte nicht auf russischen Desinformation reinfallen! 👇 https://t.co/62AAELkSM9
— Peter R. Neumann (@PeterRNeumann) March 23, 2024
Dass der IS den Anschlag für sich reklamiert, ohne tatsächlich dahinterzustecken, hält Neumann für sehr unwahrscheinlich. Das Bekennerschreiben alleine sei noch kein hundertprozentig zuverlässiger Hinweis, aber in Verbindung mit den anderen Indizien halte er es «für ziemlich sicher, dass es was mit dem IS zu tun hat», sagte der Professor für Security Studies der dpa. Er wies unter anderem darauf hin, dass die US-Botschaft in Moskau bereits Anfang März vor der Gefahr eines Anschlags in Russland gewarnt hatte.
Neumann verwies insbesondere auf den IS-Ableger in Afghanistan, der sich Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) nennt und schon seit einigen Jahren einen bewaffneten Konflikt mit den militant-islamistischen Taliban austrägt. Der ISPK rekrutiere sehr aktiv in ex-sowjetischen Staaten in Zentralasien und im Kaukasus und werde auch mit Anschlagsplänen an Weihnachten in Köln, Wien und Madrid in Verbindung gebracht. (sda/dpa)
Terroranschläge und Putschversuche finden tatsächlich statt, werden aber von den jeweils herrschenden Régimes bewusst zugelassen und für die eigenen totalitären Zwecke missbraucht.
Die "kleinen" Terroristen werden in diesem teuflischen Spiel zu nützlichen Idioten für noch grössere Staatsterroristen.
Der Putin'sche Terrorstaat wird diese Terroranschläge für seine eigenen Ziele und Zwecke verwenden!
Von "missbrauchen" spreche ich im Falle von Kriegsverbrechern nicht mehr, denn bei denen ist es "normal"..