Laut der amerikanischen Risikobewertungsfirma Stratfor hat die Terrormiliz «Islamischer Staat» («IS») einen Luftwaffenstützpunkt der russischen Armee in Syrien angegriffen. Bei einer Serie von Explosionen auf der T4-Basis in der Provinz Homs wurden in der vergangenen Woche vier Hubschrauber und 20 Lastwagen der Russen zerstört. Stratfor geht angesichts der Satellitenbilder davon aus, dass die Brände durch einen Angriff ausgelöst wurden, berichtet der britische Sender BBC.
Der «IS» hat sich bislang nicht zu dem Anschlag bekannt. Eine Meldung der «IS»-nahen Agentur Amaq erweckte vielmehr den Anschein, die Ursache der Feuer sei ein technisches Problem gewesen. Stratfor-Analyst Sim Tak sagte der BBC hingegen:
Eine komplette Hubschraubereinheit sei zerstört und weitere Flugzeuge und Ersatzteillager seien beschädigt worden. Stratfor-Analyst Tak sagte der BBC, er vermute, dass der «IS» hinter dem Anschlag stecke. Unklar sei, warum die Terrormiliz sich nicht mit dem militärischen Erfolg brüste. «In der Vergangenheit hat der «IS» die Verantwortung für solche Anschläge übernommen und sie sogar gefilmt.» Es könnte sein, so Tak, dass die Terroristen sich dieses Mal für eine andere Strategie entschieden hätten.
Das russische Verteidigungsministerium bestreitet diese Darstellung. Militärsprecher Igor Konaschenkow sagte, es gebe keine Verluste bei der russischen Luftwaffe. Sämtliche Kampfhubschrauber seien regulär im Einsatz. Die Explosionskrater seien bereits mehrere Monate alt und seien Zeugnis heftiger Kämpfe zwischen Assad-Truppen und Dschihadisten. (spon/tat)