Als die russische Armee die Ukraine im Februar 2022 angriff, verabschiedete der Westen schnell erste Sanktionen gegen Russland. Viele Länder wollten nicht länger auf russische Gasexporte angewiesen sein, das Projekt Nord Stream 2 wurde auf Eis gelegt und Russland wurde vom Bankennetzwerk SWIFT ausgeschlossen. Auch viele westliche Firmen wollten ihre russischen Geschäftszweige vermindern oder gar ganz aufgeben.
Die Europäische Union stand dem Anschein nach geschlossen zusammen, als sie diese Sanktionen beschloss, die auch auf die eigenen Staaten Auswirkungen hatten – etwa die steigende Inflation. Nun wird durch einen Bericht des britischen Magazins «The New Statesman» jedoch bekannt, dass sich griechische Frachtunternehmen diese ökonomische Ausgrenzung Russlands zunutze machen.
Der Hintergrund: Etwa drei Viertel des russischen Öls verlassen das Land über Tanker – auch von griechischen Reedereien. «Öl ist die mit Abstand grösste Einnahmequelle des Landes», wird Robin Brooks, Experte des «Institue for International Finance», in dem Bericht zitiert. «Und die griechischen Schiffe sind der grösste Transportanbieter für Russland. Nicht einmal die russischen Schiffe kommen da heran.»
Griechische Unternehmen haben bereits vor dem Angriff auf die Ukraine eng mit Russland zusammengearbeitet. Früher waren die Griechen für etwa ein Drittel des Transports verantwortlich, jetzt jedoch ist es mehr als die Hälfte. Und das Geschäft brummt.
Wie die amerikanische Analytikerin Michelle Wiese Bockmann von «Lloyd's List Intelligence» berechnete, kostet der Transport von einem Barrel 7.67 US-Dollar. In diesem Preis ist eine «Sanktionskomponente» von 3.50 US-Dollar eingerechnet, die mehr eingenommen werden können. Eine volle Frachtladung beträgt etwa 700'000 Barrel, was somit einem finanziellen Plus von 2.45 Millionen US-Dollar (rund 2.22 Millionen Euro) entspricht.
«Russland ist von der westlichen Transportinfrastruktur abhängig, um den Krieg weiter finanzieren zu können», so Brooks. Denn ein Grossteil der russischen Ökonomie ist das Geschäft mit Rohstoffen. Besonders der Ölexport sei wichtig.
Zuletzt verzeichnete Russland einen Aufwärtstrend, was seine Ölexporte anbelangt. Im Monatsbericht der in Paris ansässigen IEA konnte Russland im März im Durchschnitt 8.1 Millionen Barrel Öl pro Tag in andere Länder exportieren. Das entspricht einer Steigerung von etwa 600'000 Barrel täglich gegenüber Februar. Gleichzeitig ist dies der höchste Exportwert seit April 2022, also etwa anderthalb Monate nach dem Kriegsausbruch.
Verwendete Quellen:
(t-online)
Ohne Startkapital.
Bitte nicht vergessen, dass die Schweiz 90% des russischen Goldes im Tessin raffiniert.
Bitte auch in Erinnerung rufen, dass Nord Stream I und II Schweizer Firmen sind (Sitz in Zug)
Last but not least, dass die Schweiz 60% des russischen Erdöls handelt.
--> Und dann überlegen wir uns doch alle kurz, warum wir plötzlich so dermassen neutral sein müssen
PS: Putins Zwilinge kamen im Tessin zur Welt
Solange Geld verdient werden kann mit Russland sind meiner Meinung nach vollumfänglich funktionierende Sanktionen reines Wunschdenken.
Wo Pofit vorhanden ist findet sich leider immer ein Weg zu deren Umgehung.