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Viktor But: Verkaufte er Waffen an Huthi-Milizen? Kreml verneint

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Der russische Waffenhändler Viktor ButBild: www.imago-images.de

Verkaufte «Händler des Todes» Waffen an Huthi-Miliz? Kreml weist neue Vorwürfe zurück

07.10.2024, 21:20
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Der Kreml hat Berichte über eine Verwicklung des Waffenhändlers Viktor But in Rüstungsgeschäfte mit islamistischen Milizen im Jemen zurückgewiesen. «Wir neigen dazu, dies in die Kategorie von Fakes oder Versuchen eines verbalen Angriffs gegen unsere Volksvertreter einzuordnen», kommentierte Kremlsprecher Dmitri Peskow einen entsprechenden Artikel der US-Tageszeitung «Wall Street Journal» (WSJ).

Dem Bericht zufolge soll But, der bei einem Gefangenenaustausch 2022 aus US-Haft freigekommen ist, den Verkauf von Handfeuerwaffen, vor allem Sturmgewehre vom Typ Kalaschnikow, an die Huthi-Milizen vermittelt haben.

But lobt Huthi-Rebellen

But selbst bezeichnete die Publikation als gezielt gestreute Information zum Geburtstag von Kremlchef Wladimir Putin – der russische Präsident ist am Montag 72 Jahre alt geworden. Die Huthi leisteten trotz begrenzter Ressourcen mit dem Abschuss von mehr als zehn US-Aufklärungsdrohnen «ziemlich gute Arbeit», lobte But.

Weil es dort aber keine bekannten Akteure gebe, nutzten die US-Medien seinen Namen und sein Image als Waffenbaron, um Aufmerksamkeit zu erzielen, behauptet der 52-Jährige. Die antiwestlichen Huthi-Rebellen im Jemen schiessen seit Ausbruch des Gaza-Kriegs regelmässig Raketen oder Drohnen auf Ziele in Israel und Schiffe im Roten Meer.

But war 2008 wegen der Belieferung zahlreicher verbrecherischer Systeme mit Waffen festgenommen und später in den USA zu 25 Jahren Haft verurteilt worden. Medien gaben ihm den Namen «Händler des Todes». Im Dezember 2022 erreichte der Kreml einen Gefangenenaustausch. Moskau gab im Gegenzug unter anderem die wegen Drogenbesitzes in Russland zu einer langen Haftstrafe verurteilte Basketballerin Brittney Griner frei. Seither sitzt But für eine kremlnahe nationalistische Partei in einem regionalen Parlament. (sda/dpa)

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9 Kommentare
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Baron Münchhausen
07.10.2024 23:22registriert August 2020
Wenn Peskow verneint, ist es wohl wahr
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Raki
08.10.2024 03:23registriert Januar 2024
V. But hat an alle und jeden Waffen verkauft, welche dem russ. Regime als nützliche Idioten zugedient haben. Also ja, er hat Waffen an Terroristen und islamistische Milizen verscherbelt. Ihn freizulassen resp auszutauschen war eine äusserst dumme Idee vA, weil die USA im Gegenzug jemanden erhalten hat, der (sorry to say) aus eigener Dummheit in Russland gelandet ist.
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