Während sich viele Politiker, Unternehmer, Prominente und Sportler aufgrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine von Wladimir Putin abwenden, macht Bernie Ecclestone exakt das Gegenteil. Die britische Boulevardzeitung «Daily Mail» berichtet von einem «bizarren Interview», das der ehemalige Formel-1-Funktionär der Fernsehsendung «Good Morning Britain» gegeben hat.
Just nach Berichten, die russische Angriffe auf Wohnhäuser und ein Einkaufszentrum in der Ukraine thematisierten, bezeichnete der 91-jährige Ecclestone Putin als «erstklassigen Menschen» und «vernünftig». Er würde «alles machen» («take a bullet for Putin») für den russischen Präsidenten. Bereits 2019 machte Ecclestone eine ähnliche Aussage, indem er sagte, er würde sich vor ein Maschinengewehr stellen, um Putin zu retten.
Das Interview führte Ecclestone von einem sonnigen Dach auf Ibiza. Dabei scherzte er über den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Dieser sei vor dem Krieg ein Komiker gewesen und «scheine dies auch weiterhin sein zu wollen». Die Invasion hätte anders geendet, hätte Selenskyj mit Putin gesprochen. Auf die Frage von Journalistin Kate Garraway, ob der Krieg hätte verhindert werden können, wenn nicht Putin, sondern Selenskyj anders gehandelt hätte, antwortete Ecclestone: «Absolut.»
Die Zehntausenden von Ukrainerinnen und Ukrainern, die dem Krieg zum Opfer gefallen waren, seien «nicht beabsichtigt» gewesen. Amerika sei auch zu allen Zeiten in verschiedene Länder eingedrungen.
Zudem sagte Ecclestone im Interview mit «Good Morning Britain», er sei kein Befürworter der Demokratie, es brauche einen Diktator. «Ich fände es gut, wenn er (Putin) Europa führen würde.»
In früheren Interviews hat Bernie Ecclestone auch schon Adolf Hitler gelobt als Mann, der «Dinge durchsetzen» könne. Dafür hat sich der 91-Jährige entschuldigt, er habe mit «durchsetzen» gemeint, dass es Hitler gelang, die Wirtschaft wieder aufzubauen. Er sei ein Bewunderer von guter Führung durch Politiker, nicht von Diktatoren, die mit Terror regierten. (rst)