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Trump-Regierung: Keine ausländischen Studenten mehr an Harvard

FILE - People walk between buildings, Dec. 17, 2024, on the campus of Harvard University in Cambridge, Mass. (AP Photo/Steven Senne, File)
Trump Harvard
Geht es nach der US-Regierung, soll Harvard keine internationalen Studentinnen und Studenten mehr aufnehmen können.Bild: keystone

Trump-Regierung: Harvard darf keine ausländischen Studenten mehr aufnehmen

23.05.2025, 07:0723.05.2025, 07:07
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Die US-Regierung will die Elite-Universität Harvard daran hindern, internationale Studierende aufzunehmen. Heimatschutzministerin Kristi Noem habe entsprechende Schritte eingeleitet, teilte ihr Ministerium in Washington mit. Künftig dürfte die Universität im Rahmen eines speziellen Bundesprogramms keine neuen Studierenden aus dem Ausland mehr aufnehmen, hiess es in der Mitteilung. Bereits eingeschriebene Studierende aus dem Ausland müssten sich demnach an anderen Hochschulen einschreiben – andernfalls verlören sie ihren Aufenthaltsstatus in den USA.

Damit Bildungseinrichtungen in den USA internationale Studierende aufnehmen dürfen, benötigen sie eine spezielle Zertifizierung im Rahmen eines Bundesprogramms, das vom Heimatschutzministerium verwaltet wird. Diese Zertifizierung will das Ministerium Harvard entziehen. Ob und in welchem Umfang der Entzug rechtlich Bestand haben wird, ist unklar.

Streit um politische Ausrichtung kostete Harvard schon Fördergelder

Die Massnahme ist Teil eines anhaltenden Konflikts zwischen der Regierung von US-Präsident Donald Trump und Hochschulen, denen sie eine linksliberale Ausrichtung vorwirft. Anders als andere Universitäten widersetzt sich Harvard weitreichenden politischen Vorgaben aus Washington – etwa zu Zulassungsverfahren, Diversitätsprogrammen und Personalentscheidungen. Die Hochschule geht juristisch dagegen vor.

Im Zuge des Streits hat die Regierung der Elite-Universität im Bundesstaat Massachusetts bereits Fördermittel in Milliardenhöhe gestrichen oder eingefroren. Zur Begründung hiess es unter anderem, Harvard sei nicht entschieden genug gegen Antisemitismus auf dem Campus vorgegangen. Angesichts der finanziellen Einschnitte hatte Harvard-Präsident Alan Garber zuletzt angekündigt, auf ein Viertel seines Gehalts zu verzichten.

Für viele US-Hochschulen sind die Einnahmen internationaler Studierender ein wichtiger Teil des Budgets – auch weil diese oft deutlich höhere Studiengebühren zahlen als inländische Studierende. (sda/dpa/vro)

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Andi7
23.05.2025 07:12registriert November 2019
In den USA nehmen unter Trump faschistische Tendenzen spürbar zu. Wenn selbst ausländische Studierende an Eliteuniversitäten ausgegrenzt werden, sendet das ein fatales Signal – und schadet dem Ansehen des Landes nachhaltig.
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ELMatador
23.05.2025 07:40registriert Februar 2020
Und ich dachte, die Republikaner wollten weniger Staatseinmischung. Naja, das war wohl ein Irrtum meinerseits…
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Mupfele
23.05.2025 07:15registriert August 2020
Wie will er das rechtlich überhaupt durchsetzen? Ekelhaft, dieser republikanische Kleingeist, der die Welt gemeinsam mit Putin in den Abgrund zieht.
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