Liveticker
Nach über drei Monaten mit 39 Prozent ist eine Einigung da. Die Schweiz und die USA haben sich auf einen Zoll-Deal geeinigt. Das bestätigt der US-Handelsdelegierte Jamieson Greer.
14.11.2025, 14:5414.11.2025, 17:23
Liveticker: Jetzt informiert der Bundesrat
Laut Wirtschafts-Staatssekretärin Helene Budliger Artieda werden künftig weniger Medikamente in der Schweiz hergestellt. Dies folge aus der Ankündigung der Pharmaindustrie, vermehrt in den USA zu produzieren.
Denn die Pharma-Exporte machten einen grossen Teil des Handelsdefizits mit den USA aus, so die Direktorin des Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) weiter.
«Es war auch so, dass wir in diesem Sinne Pech hatten», so Budliger Artieda weiter. Das Handelsdefizit sei im Januar 2025 besonders hoch gewesen, da US-Präsident Trumps Zölle schon im Raum gestanden hätten. Da habe es daher vorab sehr viele Exporte vonseiten der Pharma-Branche gegeben.
Ausserdem gäbe es auch Möglichkeiten, die Importe zu erhöhen, um das Defizit auszugleichen. Das Abkommen sei ein Zusammenkommen des Privatsektors und der Eidgenossenschaft.
«Wir mussten einen Plan als Land, als Schweiz präsentieren können, wie wir dieses Handelsdefizit in den Griff kriegen.», sagte Budliger Artieda weiter. (sda)
Budliger: Seit dem 2. April gab es bereits Ausnahmen, Annex 2, am wichtigsten für uns war Pharma und Gold. Neu haben wir dank dem Deal auch Zugan zu Annex 3, wo Produkte landen, die unter dem System der Meistbegünstigung auf null Prozent Zollsatz sinken. «Dieses System haben nicht wir erfunden», sagt Budliger und kann sich ein Lachen nicht verkneifen.
Parmelin: «Es ändert sich nichts am aktuellen System. Soll ein Waffensystem gekauft werden, muss der Bundesrat zustimmen, anschliessend die beiden Parlamentskammern. »
«Parmelin: Das ist viel zu früh, wir müssen da keine Fiktions-Politik betreiben». Parmelin räumt aber ein, dass unserem System zugrunde liege, dass die Bevölkerung das letzte Wort hat. Ob dann die alten Zölle zurückkehren würden, wisse er nicht. «Das ist jetzt aber auch noch viel zu früh, um darüber zu mutmassen.»
Budliger: «Die USA haben entscheiden, wie wir von den 39 Prozent auf die 15 Prozent kommen. Es war darum auch die USA, die die Form der unverbindlichen Absichtserklärung vorgeschlagen haben. Das war ein unilaterale Entscheidung»
Laut Wirtschafts-Staatssekretärin Helene Budliger Artieda ist auch der Goldhandel in den Investitionsversprechen von Schweizer Unternehmen an die USA in der Höhe von 200 Milliarden US-Dollar enthalten. «Das sind aber Privatinvestitionen», so die Seco-Direktorin am Freitag vor den Medien.
Die Eidgenossenschaft sei hierbei nicht involviert. Es gäbe ein Interesse vonseiten der Schweizer Goldproduzenten, in den USA zu produzieren. New York sei ein «primärer Ort des Goldhandels». Für die USA sei es denn auch wichtig, ihren Goldmarkt zu stärken, sagte Budliger Artieda weiter.
US-Finanzminister Scott Bessent verstehe die geopolitische Bedeutung des Goldhandels «sehr gut». Daher sei dies auch ein Argument, dass der Privatsektor eingebracht habe.
(sda)

Parmelin redet der Politik ins Gewissen, die nächsten Monate würden entscheidend werden. «Es haben noch nicht alle gecheckt, wie viel Arbeit auf uns wartet»
Parmelin:« Die Uhrenindustrie wird auch mit 15 Prozent bezollt werden. Genau wie der Käse auch.»
Natürlich hätte man sich gewünscht, die versprochenen 200 Milliarden Franken in der Schweiz zu investieren, sagt Parmelin. Aber: «Wir müssen schon sehen, dass viele dieser Investionen, zum Beispiel in der Pharma, ohnehin getätigt worden wären.»
Helene Budliger, SECO: «Es werden weniger Medikamente in der Schweiz hergestellt werden, sondern vermehrt in den USA. Das hat viel zum Handelsdefizit beigetragen.»
Die Schweiz habe zudem Pech gehabt, dass zum Zeitpunkt, als sich Trump für das Handelsdefizit zu interessieren begonnen hat, dieses besonders ungünstig für die USA ausgesehen habe, führt Budliger aus.
Budliger, SECO: «Arbeit, Arbeit, Arbeit. Fleiss, Fleiss, Fleiss»
Der deutsche Aussenminister Johann Wadephul hat der Schweiz die Solidarität seines Landes im Zollstreit mit den USA zugesichert. Nach einem Treffen mit seinem Amtskollegen Ignazio Cassis in Bern begrüsste er auch die laufende Revision des Kriegsmaterialgesetzes.
In der Zollfrage würden Deutschland und die Europäische Union auf der Seite der Schweiz stehen, sagte Wadephul am Freitagnachmittag an einer gemeinsamen Medienkonferenz mit Cassis in Berlin. Grundsätzlich sei sich die EU einig, dass es keine Handelsschranken geben sollte.
Cassis selbst äusserte sich nach den Gesprächen seines Amtskollegen Guy Parmelin vom Donnerstag in Washington zurückhaltend. Parmelin habe festgehalten, dass die zweite Runde beendet sei. Die erste Runde sei nach Erfolgen auf technischer Ebene verunglückt.
Johann Wadephul bewertete die Sicherheitszusammenarbeit der Schweiz und ihre Annäherung an das Verteidigungsbündnis Nato positiv. Europa müsse zusammenrücken. Auch dass die Schweiz die EU-Sanktionen gegen Russland mitträgt, kommentierte er beifällig. Der Druck auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin dürfe nicht nachlassen.
(sda)

Parmelin: «Wir sind in der Realpolitik, wir müssen Lösungen finden. Der Dank galt Trump, weil er neue Dynamik in die Verhandlungen gebracht hat.»
Von einer Unterwerfung, wie die Frage des Journalisten insinuiert, könne keine Rede sein, sagt Parmelin.
Ein Journalist weist darauf hin, dass andere Staaten ihre Deals auf präsidialer Ebene abgeschlossen hätten. Das war hier nicht der Fall. Warum nicht?
Parmelin:
«Wir haben diese Übereinkunft mit dem Handelsbeauftragen getroffen. Es hätte keinen Sinn ergeben, das jetzt nicht zu verkünden»

Parmelin: «Der Wirtschaftsbeauftragte der USA hat klar sein Okay gegeben, der Deal gilt. »Bis es umgesetzt sei, dauere das vielleicht einige Tage bis Wochen, fügt Budliger von der SECO hinzu.
Parmelin: «Dazu kann ich nichts sagen
»
Budliger: «Es handelt sich da um Absichtserklärungen von Privaten. Die Eidgenossenschaft wird keine Flugzeuge kaufen»
Parmelin: «Wir haben schon eines, das habe ich eben benutzt.»
Zeitgleich mit der Senkung der US-Zölle baut die Schweiz im Rahmen der Übereinkunft Einfuhrzölle auf eine Reihe von US-Produkten ab. Dabei handelt es sich, neben sämtlichen Industrieprodukten und Fisch und Meeresfrüchte, um aus Sicht der Schweiz «nicht-sensitive Agrarprodukte der USA», teilte der Bund während der Medienkonferenz in Bern mit.
Für weitere Exportinteressen der USA habe man sich auf eine Lösung einigen können, welche die agrarpolitischen Interessen der Schweiz berücksichtige, hiess es am Freitag weiter.
Die Schweiz gewähre den USA im Rahmen der Übereinkunft zudem zollfreie bilaterale Zollkontingente auf ausgewählte US-Exportprodukte. Für Rindfleisch etwa gälte ein Umfang von 500 Tonnen, für Bisonfleisch 1000 Tonnen und für Geflügelfleisch 1500 Tonnen.
Das Datum zur Umsetzung dieser Marktzugangskonzessionen werde mit den USA koordiniert, um eine zeitgleiche Senkung der Zölle sicherzustellen.
Darüber hinaus planten Schweizer Unternehmen, bis Ende 2028 insgesamt 200 Milliarden US-Dollar an Direktinvestitionen in den USA umzusetzen. Dabei solle auch die Stärkung der Berufsbildung vorangetrieben werden, hiess es weiter. (sda)
Budliger, SECO: «Wir haben Firmenlisten erstellt, von Unternehmen, die interessiert sind, in den USA zu investieren. Die Schweiz ist halt sehr diversifiziert, in den USA waren sie überrascht, wie viel wir für die USA produzieren»
Pilatus beginnt eine Firma zu bauen. Stadler Rail ist in Utah tätig.« Die Liste wird aber nicht publiziert», sagt Budliger.
Parmelin: «Ich habe oft über das Team Switzerland gesprochen. Da waren grosse, aber ganz entscheidend auch mittelständische Unternehmen beteiligt, dafür sind wir dankbar. Es ist aber ganz klar: Verhandelt hat am Schluss die Eidgenossenschaft»
Parmelin:« Im Moment werden keine Chlorhühner in die Schweiz importiert, weil das verboten ist. Aber das wird in einem zweiten Schritt Gegenstand von Verhandlungen sein. Das ist nich ausgeschlossen, dass in der Zukunft Chlorhühner importiert werden können.»
Helene Budliger vom SECO spricht über die technischen Details.
«Ich vermute, die USA haben festgestellt, dass sie nicht alles selbst herstellen können». Deswegen gebe es die sogenannten Annex-Listen, die von günstigeren Zöllen profitieren oder gar nicht mit Zöllen belegt werden. Das Ziel der Schweiz sei es, so viele Produkte wie möglich auf diese Liste zu bringen.

Parmelin: «Für Käse wie Sbrinz galt ein Zollsatz von 39 Prozent, der fällt auf 19 Prozent. Gruyère hatte einen tieferen Zollsatz, für ihn gilt neu 15 Prozent»
Parmelin: «Es braucht etwas Zeit, um die technischen Gegebenheiten bei der Zollpolitik anzupassen. Wir versuchen das so schnell wie möglich hinzukriegen.»
Jetzt dürfen die Journalistinnen und Journalisten Fragen stellen

Dieses Abkommen ist eine grosse Erleichterung für unsere Wirtschaft, sagt Parmelin. Die Zölle haben in den vergangenen Monaten schon viel Schaden angerichtet.
Zurücklehnen könne man sich aber nicht, handle es sich doch erst um eine unverbindliche Absichtserklärung. In den nächsten Monaten müsste, analog zu einem Freihandelsabkommen, ein Vertrag abgeschlossen werden. «Dieser müsste vom Parlament abgesegnet werden und dem Referendum unterliegen»
Parmelin spricht über Schweizer Zugeständnisse: Die Schweiz hat sich dazu bereit erklärt, für gewisse Produkte aus den USA die Zölle zu senken. Parmelin zählt Meeresfürchte, Rindfleisch und Geflügel auf. «Es besteht kein Problem für die Schweizer Landwirtschaft», sagt Parmelin.
«Gestern musste ich Sie noch vertrösten, jetzt ist es klar: Wir haben von den USA einen Zollsatz von 15 Prozent erhalten» So eröffnet Parmelin sein Statement. Umgekehrt habe sich die Schweiz dazu verpflichtet, Investitionen in der Höhe von 200 Milliarden Franken in die USA zu investieren.
« Die Schweiz hat sich zu nichts verpflichtet, das ihre Souveränität bedrohen würde», sagt Parmelin

Die Bundesratssprecherin Nicole Lamon eröffnet die Medienkonferenz. Neben ihr in der ersten Reihe sitzt Wirtschaftsminister Guy Parmelin
Der Techindustrie-Dachverband Swissmem sieht den Deal mit den USA im Zollstreit grundsätzlich positiv. Er warnt aber gleichzeitig vor übertriebenen Hoffnungen mit Blick auf die Situation seiner Mitgliedfirmen.
Die Nachverhandlungen des Bundesrates mit der US-Regierung hätten sich ausbezahlt, schreibt der Verband am Freitag in einer Mitteilung im Anschluss an die Bekanntgabe eines künftigen US-Zolltarifs für Produkte aus der Schweiz von 15 Prozent. Die massiven tarifären Nachteile gegenüber den Konkurrenten unter anderem aus der EU und Japan würden damit wegfallen.
Dies bedeutet laut Swissmem aber lediglich ein kurzes Aufatmen. Denn von einer Entwarnung könne noch keine Rede sein. Weiterhin würden sich viele Faktoren negativ auf die Chancen der Schweizer Exportindustrie auswirken.
(sda)

Der Branchenverband Handel Schweiz zeigt sich über den Zolldeal mit den USA sehr erfreut. «Die Lösung ist ein wichtiges Signal an den Handelsplatz Schweiz und bringt dringend benötigte Planungssicherheit für die Wirtschaft.»
Das Abkommen verhindere weitere Belastungen für Schweizer Unternehmen und sichere die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standorts, schrieb der Verband am Freitag in einem Communiqué. «Wir freuen uns sehr über die Einigung. Sie ist für die Schweizer Wirtschaft von grosser Bedeutung», erklärte Verbandsdirektor Kaspar Engeli. «Unser Dank gilt dem Bundesrat und allen beteiligten Stellen.»
Für ein kleines, hochvernetztes Land wie die Schweiz seien verlässliche, faire und stabile Handelsbeziehungen essenziell. Die jüngsten Erfahrungen würden bestätigen, dass ein funktionierender globaler Marktzugang kein Selbstläufer sei. «Handelsbarrieren, geopolitische Spannungen und protektionistische Tendenzen können für grosse wirtschaftliche Schäden sorgen», schrieb Handel Schweiz.
Die SVP Schweiz hat eine Medienmitteilung verschickt, in der sie sich darüber freut, dass die Schweiz eine Einigung mit den USA erzielt hat.
«Gut gemacht, Herr Parmelin», ist der Titel der Mitteilung.
Es scheint, als sei die SVP derart stolz auf ihren Bundesrat, dass sie es kaum erwarten konnte, die frohe Kunde in die Welt zu posaunen. Schon am
frühen Nachmittag verschickte sie eine Mitteilung, in der sie die Einigung und die 15 Prozent Zollsatz verkündete. Später zog sie die Medienmitteilung zurück.
(her)

Der Bundesrat informiert um 16.30 Uhr statt ursprünglich angekündigt um 16.00 Uhr über das Zoll-Abkommen mit den USA. Das berichtet die Nachrichtenagentur sda.
Die Medienkonferenz verfolgst du live im Ticker und im Stream auf watson.
Am Freitagnachmittag kam der Durchbruch: Die Schweiz und die USA haben sich im Zollstreit auf einen Deal geeinigt. Neu gelten für Produkte, die die Schweiz in die USA exportiert, ein Zollsatz von 15 Prozent. Davor galten für die Schweiz über drei Monate Zölle von 39 Prozent – mit die höchsten aller Staaten weltweit.
Der Deal kam zustande, nachdem Wirtschaftminister Guy Parmelin in die USA gereist war, um sich mit dem US-Handelsbeauftragten für die Schweiz zu treffen. Mittlerweile ist Bundsrat Parmelin zurück in der Schweiz. Um 16 Uhr wird er in Bern eine Medienkonferenz abhalten. Diese gibt es live auf watson – im Ticker und im Stream.
(her)

Was ist neu?
Die Schweiz und die USA haben in ihren Verhandlungen über einen Zoll-Deal eine Einigung erzielt. Wie der Bundesrat verlauten lässt, liegt der neue Zollsatz bei 15 Prozent. Zuvor war dieser bei 39 Prozent gewesen.

Wirtschaftsminister Guy Parmelin hatte bei seiner US-Reise Erfolg.Bild: AP
Auch der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer sagte auf dem TV-Sender CNBC: «Wir haben einen Deal erreicht. Die Details werden wir heute auf der Website des Weissen Hauses veröffentlichen.» Damit bestätigt Greer, was bereits im Verlauf des Morgens durchgesickert war und von der SVP (zu früh) bejubelt wurde: Die Schweiz wird bald keine Strafzölle in Höhe von 39 Prozent mehr zahlen müssen.

Der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer.Bild: keystone
Was sagt der Bundesrat dazu?
Der Bund verkündete die Einigung auf der Plattform X. «Die Schweiz und die USA haben erfolgreich eine Lösung erreicht: Die US-Zölle werden auf 15 Prozent gesenkt», heisst es dort. Weiter bedankt sich der Bund bei US-Präsident Donald Trump «für das konstruktive Engagement». Das Treffen mit Greer wird zudem als «produktiv» bezeichnet.
An der folgenden Pressekonferenz zeigte sich Bundesrat Parmelin zufrieden. Das Abkommen sei eine grosse Erleichterung für unsere Wirtschaft, so der SVP-Bundesrat. Zudem bekräftigt her, dass die Schweiz sich zu nichts verpflichtet habe, was ihre Souveränität bedrohen würde.
Was ist alles Teil des Deals?
Der Bundesrat hat an der Pressekonferenz bekanntgegeben, dass die Schweiz in verschiedenen Bereichen den USA entgegenkommt. Unter anderem sollen Schweizer Unternehmen bis zum Ende von Trumps Amtszeit 2028 200 Milliarden Franken in die USA investieren.
Diese Summe hatte Greer bereits zuvor gegenüber CNBC erwähnt. Der US-Handelsbeauftragte führte weiter aus, dass 70 Milliarden bereits im kommenden Jahr investiert werden sollen, in Branchen wie die Pharmaindustrie und die Goldgewinnung. «Wir sind sehr begeistert von diesem Abkommen und dessen Bedeutung für die amerikanische Produktionsindustrie», so Greer dazu.
Weiter kündigte der Bundesrat an, dass die Schweiz Einfuhrzölle auf gewisse US-Produkte abbauen will. Dabei handelt es sich um sämtliche Industrieprodukte und Fisch und Meeresfrüchte. Zudem gewährt die Schweiz den USA neue zollfreie Kontingente auf gewissen US-Exportprodukte. Dazu gehören:
- Rindfleisch im Umfang bis 500 Tonnen
- Bisonfleisch im Umfang bis 1000 Tonnen
- Geflügelfleisch im Umfang bis 1500 Tonnen
Ist das alles in Stein gemeisselt?
Nein – nicht ganz. Noch fehlen ein paar politische Hürden, die genommen werden müssen. Wie Parmelin klarstellte, handelt es sich erst um eine unverbindliche Absichtserklärung. In den nächsten Monaten müsse, analog zu einem Freihandelsabkommen, ein Vertrag abgeschlossen werden. «Dieser müsste vom Parlament abgesegnet werden und dem Referendum unterliegen», erklärt er. Man dürfe sich also noch nicht zurücklehnen.
Was war zuvor passiert?
Ganz überraschend kam die Meldung nicht: Schon am späten Mittag hatte die SVP eine Meldung veröffentlicht, in welcher die Rede von einem Zolldeal war. Auch in dieser Mitteilung war von 15 Prozent die Rede. Kurz darauf zog die SVP das Communiqué aber zurück. Es habe sich bei der Mitteilung um einen Fehler gehandelt, so eine Mediensprecherin gegenüber watson.
Die Einigung vom Freitag ist das Ende eines monatelangen Hin und Her. Im Sommer hatte US-Präsident Donald Trump einen Importzoll von 39 Prozent für die Schweiz verhängt, womit die Schweiz deutlich härter abgestraft wurde als etwa die EU.