Am 11. Oktober wurde in Djanet im Südosten Algeriens eine Schweizerin ermordet. Das Opfer ist laut der französischen Tageszeitung «Libération» auf einer Terrasse eines Cafés im Stadtzentrum mit einem Messer angegriffen worden. Die Identität der Frau ist nicht bekannt. Nachdem sie in ein örtliches Krankenhaus gebracht wurde, erlag sie ihren Verletzungen.
Die Region ist ein beliebtes Touristenziel und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Schweizer Touristin ist in der Nähe des nationalen Tourismusbüros angegriffen worden. Die verstorbene Person war Mitglied einer Reisegruppe von fünf Personen aus der Schweiz. Die Gruppe verliess Algerien mittlerweile in Richtung Schweiz.
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bestätigte den Mord. Die Schweizer Botschaft in Algier stehe mit den zuständigen algerischen Behörden in Kontakt. Aus Daten- und Persönlichkeitsschutzgründen machte das Aussendepartement keine weiteren Angaben.
Angeblich wurden im Zusammenhang mit der Tat zwei Männer festgenommen. Die Oasenstadt Djanet, die 2300 Kilometer südlich der Hauptstadt Algier liegt, gilt laut algerischen Medien als ein touristisches Juwel.
Das EDA rät in seinen Reisehinweisen von Reisen in einzelne Landesteile von Algerien ab. Der persönlichen Sicherheit sei «grosse Aufmerksamkeit zu schenken». Das Entführungsrisiko wird in einzelnen Gebieten des Landes zudem als hoch eingeschätzt. (ja/cst/sda)