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Karin Keller-Sutter hatte Einfluss auf Trump bei Zöllen – sagt US-Zeitung

Trumps Zollpause – US-Medium hebt Rolle von Keller-Sutter hervor

10.04.2025, 11:1710.04.2025, 11:17
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Die Schweizer Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter könnte durch ihr Telefongespräch mit US-Präsident Donald Trump entscheidenden Einfluss auf die globale Wirtschaftslage ausgeübt haben. Dies geht aus einem Bericht der Zeitung «Washington Post» hervor.

Demnach soll das 25-minütige Gespräch zwischen Keller-Sutter und Trump Auswirkungen auf Trumps überraschenden Rückzieher bei seinen Strafzöllen gehabt haben. Am Mittwoch hat Trump bekannt gegeben, die Zölle vorerst für 90 Tage auszusetzen. Nur im Falle von China bleiben sie bestehen.

Swiss Federal President Karin Keller-Sutter listens to a journalist's question during a press conference on the new import tariffs into the US, Thursday, April 3, 2025, in Bern, Switzerland. US P ...
Karin Keller-Sutters Worte stiessen bei Donald Trump offenbar auf Anklang.Bild: keystone

Trumps Lager behauptet, die Ankündigung und der nun folgende Rückzieher bei den Zöllen seien Teil eines «Masterplans» gewesen. Trump habe andere Länder damit zu Verhandlungen bewegen wollen und «seit mehreren Tagen» über eine Planänderung nachgedacht.

Der US-Präsident gibt jedoch zu, dass er die finale Entscheidung am Mittwochmorgen US-Zeit getroffen habe. Zu diesem Zeitpunkt fand auch das Gespräch mit Keller-Sutter statt (15 Uhr Schweizer Zeit). Wie die «Washington Post» schreibt, sei der externe Druck auf Trump maximal gewesen. Bundespräsidentin Keller-Sutter wird dabei namentlich erwähnt.

Die Schweiz habe den Zollsatz von 31 Prozent als ungerecht empfunden. Keller-Sutter soll Trump dazu gedrängt haben, die Zölle zurückzunehmen. Sie argumentierte mit den Arbeitsplätzen, die Schweizer Unternehmen in den USA schaffen würden. Und mit dem Hinweis auf Zölle auf amerikanische Industrieprodukte, welche die Schweiz im vergangenen Jahr abgeschafft habe.

Die Schweiz liegt bei den ausländischen Investitionen in die USA auf Rang sechs. Was Investitionen in Forschung und Entwicklung betrifft, belegt sie aufgrund der hiesigen Pharmaunternehmen den Spitzenplatz.

Dies könnte dazu beigetragen haben, dass Keller-Sutters Worte bei Donald Trump auf Gehör stiessen. Vorerst gilt für alle Länder ein einheitlicher Zollsatz von 10 Prozent. (rst)

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124 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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P. Etter
10.04.2025 09:10registriert Dezember 2021
Der weiss doch gar nicht wer KKS ist und wo die Schweiz liegt.

Wäre interessanter zu wissen, wie viele Aktien Trump und seine Entourage geshortet oder nun günstig gekauft haben.
Bei dem Auf und Ab und Trumps ständigem Wechselbad ist Insiderhandel naheliegend.
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danster
10.04.2025 09:09registriert Juli 2018
Ernsthaft jetzt, ihr auch?! Keine, Donny und seine Gang haben mal wieder den Markt manipuliert. Punkt!
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Geri Gagarin
10.04.2025 09:12registriert Februar 2023
Ha, dieser ganze Zoll Zirkus war so geplant, da bin ich sicher, das belegen auch all die Nachrichten vom Donald. Wie schon beim Trump Coin wurden die Normalos wieder verarscht und die Insider und Trump Fans die seine Hints verstanden haben, haben wieder richtig abgesahnt.

Das Telefon von KKS hat höchstens der Neurose vom Donald geholfen.
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