Digital
USA

Elon Musk wird von Online-Gamern heftig beleidigt

Elon Musk sitzt in seinem Privatjet und spielt online «Path of Exile 2». Im Chat wurde der Unternehmer heftig kritisiert.
Elon Musk sitzt in seinem Privatjet und spielt online «Path of Exile 2». Im Chat wurde der Unternehmer heftig kritisiert.bild: screenshot youtube

Elon Musk wird beim Online-Gamen heftig beleidigt

Elon Musk ist bei einem Livestream von Online-Spielern hart angegangen worden. Nach anderthalb Stunden verliess er das Spiel.
10.04.2025, 04:5810.04.2025, 10:23
Thomas Wanhoff / t-online
Mehr «Digital»
Ein Artikel von
t-online

Elon Musk ist bekannt dafür, dass er neben seiner unternehmerischen Tätigkeit und seinem Beratungsjob im Weissen Haus noch immer gerne zur Konsole greift und in Online-Spielen auftaucht. So auch, als er mit seinem Privatjet vor wenigen Tagen unterwegs war und ausprobieren wollte, wie gut der Internetzugang über seine Starlink-Satelliten ist.

Wie der britische «Independent» berichtet, trat Musk dem Spiel «Path of Exile 2» bei und war auch als Spieler im Livestream zu sehen. In dem Rollenspiel war er schon oft zu Gast. Jetzt wurde er jedoch gleich vom Tutorial-Boss «Bloated Miller» geschlagen. Doch das war nicht die einzige Niederlage.

Hier wird Elon Musk beim Gamen getrollt

Video: watson/lucas zollinger

Andere Spieler kritisierten den Tesla-Chef, der auch Donald Trumps Mann für Einsparungen bei Regierungsausgaben ist, heftig. «Du hast keine Freunde und wirst einsam sterben», schrieb laut dem Bericht einer der Spieler. Ein anderer warf ihm vor: «Du hast das Land ruiniert, so wie du alle deine Ehen ruiniert hast».

Musk lässt seinen Spieler sterben und verlässt den Chat

Musk war 90 Minuten lang zu sehen, mit versteinertem Gesicht. Nur als ein Spieler ihn «dumm und hässlich» nannte, antwortete er: «Da sind eine Menge r****** im Chat», wobei unklar blieb, was er genau mit dem Ausdruck meinte.

Andere Spieler gaben an, die Mutter eines seiner Kinder zu sein oder ein unbekannter Sohn. Als weitere Kommentare sich häuften, in denen Musk der Tod gewünscht wurde («Stirb, stirb, stirb!»), schrieb er «Oh, wir haben die Verbindung verloren». Sein Spielcharakter starb im Spiel und Musk loggte sich aus.

Zur Erinnerung: Er ist ein «Cheater»

Der Livestream war zunächst auf Musks X-Konto zu sehen, wurde dann aber gelöscht. Später tauchten Mitschnitte auf YouTube auf.

Seitens Politik wächst der Druck

Kritik bekommt Musk auch von anderer Seite. Eine demokratische Senatorin hat einen Gesetzentwurf eingebracht, der die Vergabe von Regierungsaufträgen und -zuschüssen an Unternehmen verbietet, die im Besitz von speziellen Regierungsangestellten sind.

Damit zielt sie auf den CEO von SpaceX und Tesla. Donald Trump hatte den Unternehmer nach Angaben eines Senatsmitarbeiters zu einem besonderen Regierungsangestellten erklärt. Besondere Regierungsangestellte, zu denen auch viele Mitglieder von Musks sogenannten «Department of Government Efficiency» (Doge) gehören, sind auf 130 Tage befristet und von einigen Vorschriften zur finanziellen Offenlegung ausgenommen.

«Diejenigen, die sich in den Dienst unseres Landes stellen, sollten dies tun, weil sie einen Beitrag zur Verbesserung unserer Nation leisten wollen – und nicht, weil sie von ihrem öffentlichen Dienst auf Kosten der Steuerzahler profitieren wollen», sagte Jeanne Shaheen dem britischen «Guardian».

Shaheens Gesetzentwurf würde es einer Exekutivbehörde ausdrücklich untersagen, einen «Vertrag, eine Finanzhilfe oder eine Kooperationsvereinbarung» an ein Unternehmen zu vergeben, dessen wirtschaftlicher Eigentümer ein spezieller Regierungsangestellter mit einer Beteiligung von mehr als fünf Prozent ist.

Da die Demokraten aber im Senat keine Mehrheit haben, sind die Erfolgsaussichten der Initiative gering. Dennoch erhöht der Gesetzentwurf den Druck auf Musk und auch Präsident Donald Trump. Musks Rolle in der US-Regierung ist auch bei einigen Republikanern umstritten.

Hinzu kommt, dass Investoren bei Tesla angesichts sinkender Verkaufszahlen und einem schlechter werdenden Image nervös werden. Einige forderten bereits, dass Musk sich wieder mehr auf seine Unternehmen konzentrieren solle.

Quellen

Musk posiert mit Kettensäge – und will damit die Bürokratie absägen

Video: watson/lucas zollinger

So viel verdient Elon – Verglichen zu Schweizer:innen

Video: watson/Michael Shepherd
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die turbulente Geschichte des Schweizer Mobilfunks
1 / 40
Die turbulente Geschichte des Schweizer Mobilfunks
«Wo biiisch!?» watson präsentiert Meilensteine der Schweizer Mobilfunk-Geschichte.
quelle: keystone / martin ruetschi
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Trump zu Zoll-Deal: Länder «küssen mir den Arsch»
Video: youtube
Das könnte dich auch noch interessieren:
102 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Martin Baumgartner
10.04.2025 05:53registriert Juni 2022
Wahrscheinlich kauft er jetzt den Provider des Onlinespieles und entlässt alle Mitarbeiter.
2012
Melden
Zum Kommentar
avatar
RightIsWrong
10.04.2025 06:18registriert November 2023
Da müsste noch mehr kommen.

Der Typ ist an vorderster Front für Massendeportationen und sehr viel anderes Leid verantwortlich, der verdient noch ganz anderes.
Ausserdem teilt er ja mind. in dem Stil aus.
16010
Melden
Zum Kommentar
avatar
Lion:ess
10.04.2025 06:59registriert Dezember 2015
Er hat gesagt, Empathie ist was für Loser, also muss er jetzt nicht klönen.
1534
Melden
Zum Kommentar
102
    Windows 11 schaut jetzt mit
    Microsoft verteilt die neue Recall-Funktion – ausser in Europa. Automatische Bildschirmfotos sollen die Suchfunktion in Windows 11 massiv verbessern. Das Unternehmen ist dabei auf Datenschutzbedenken eingegangen.

    Bereits vor einigen Wochen hat Microsoft angekündigt, die umstrittene KI-Suchfunktion Recall für alle Copilot+-Computer freizuschalten. Darunter versteht Microsoft eine neue Generation von Windows-11-PCs, die speziell dafür entwickelt und optimiert wurden, fortschrittliche KI-Funktionen direkt auf dem Gerät auszuführen.

    Nun hat das Unternehmen das neue KI-Tool für aktuelle Windows-11-Geräte ausgerollt, welche die Mindestanforderungen an einen «KI-PC» erfüllen.

    «Recall verändert die Art und Weise, wie Sie auf Ihrem PC nach Inhalten suchen und sie wiederfinden», schreibt Microsoft in einem Blogpost. In Europa soll die lokale KI-Suche allerdings erst später im Laufe des Jahres erscheinen.

    Zur Story