Mehr als die Hälfte der tödlichen Lawinenunfälle der letzten 20 Jahre haben sich bei der Gefahrenstufe drei von fünf ereignet. Das zeigte eine Auswertung von fast 3000 Unfällen der letzten zwei Jahrzehnte durch die «SonntagsZeitung». Am meisten Lawinenunfälle gab es demnach an Nordhängen, die auch häufiger befahren werden dürfen. 97 Prozent der tödlichen Lawinen erfassten Personen in Hängen mit einer Neigung von über 30 Grad. Am meisten Tote und Verletzte habe es auf einer Höhe von 2200 Metern gegeben. Dies sei wohl schlicht die Höhenlage, auf denen die meisten Touren- und Variantenfahrerinnen und -fahrer unterwegs seien. Obschon immer mehr Menschen in den Bergen unterwegs seien, sei die Zahl an Lawinentoten über die letzten 20 Jahre stabil geblieben.
Die Schweiz hat der serbischen Regierung Überwachungstechnik geliefert. Mit der Technik aus der Schweiz können Handys geortet, angezapft und abgehört werden, wie «SonntagsBlick» schrieb. Der Bund stimmte demnach 2023 einer Lieferung von sogenannten IMSI-Catchern im Wert von knapp zwei Millionen Franken an Serbien zu. Eine Prüfung habe keine ausreichenden Hinweise aufgezeigt, dass die Güter zur Repression verwendet würden, sagte ein Sprecher des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco). Er habe nicht gesagt, an wen genau die Technik ging. Ende letzten Jahres sei publik geworden, dass die serbische Regierung unter dem mittlerweile zurückgetretenen Ministerpräsidenten, Milos Vucevic, Aktivisten und Medienschaffende überwachen liess.
Die Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) hat für den Bericht zur Credit Suisse wichtige Personen nicht befragt. Tidjane Thiam, der ehemalige Konzernchef, erhielt einen schriftlichen Fragebogen aber keine Einladung zum Gespräch, wie die «NZZ am Sonntag» schrieb. Die Zeitung habe sich mit gut einem Dutzend Insidern unterhalten. Der langjährige CS-Finanzchef David Mathers sei nicht kontaktiert worden. Er habe die Zahlen der Grossbank als einziger in- und auswendig gekannt und mit der Finanzmarktaufsicht in Bern diskutiert. Es sei nicht Auftrag der PUK gewesen, die Vorgänge innerhalb der Bank aufzuarbeiten, relativierte die Zeitung. Die richtige Balance zu finden, habe sich in der Praxis als schwer erwiesen.
Die Staatsanwaltschaft Graubünden hat wegen des Lawinenniedergangs auf einer Loipe in Maloja eine Strafuntersuchung eröffnet. Sie will damit «mögliche strafrechtliche Verantwortlichkeiten» abklären, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft zu «SonntagsBlick» sagte. Die Strafuntersuchung richte sich gegen unbekannt. Ob die Loipe in einer lawinengefährdeten Zone liegt, sei Gegenstand der Ermittlungen. Zwei Langläuferinnen waren am Sonntag bei Isola in Maloja GR auf einer Loipe von einer Lawine verschüttet worden. Eine der beiden Frauen blieb unverletzt, die andere wurde leicht verletzt, wie die Zeitung schrieb.
Die 550'000-Franken-Spende vom ehemaligen SVP-Bundesrat Christoph Blocher zum vergangenen Wahlkampf seiner Partei ist nie geflossen. Statt einer Spende handelte es sich um eine Art Defizitgarantie, wie eine Sprecherin des SVP-Parteisekretariats der «NZZ am Sonntag» sagte. Der Zeitung fiel auf, dass Blocher in der Abrechnung der Finanzkontrolle nicht aufgeführt war. Blocher hat sich laut der Sprecherin dazu bereiterklärt, der Partei den Betrag zu bezahlen, sollte die Partei ihre budgetierten Mittel nicht anderweitig zusammenbringen. Im Sommer 2023 hatte Blocher angekündigt, den Wahlkampf der SVP mit rund 550'000 Franken zu unterstützen.
Die Staatsanwaltschaft Zürich will den ehemaligen Zürcher SVP-Nationalrat, Claudio Zanetti, wegen Diskriminierung und Aufruf zu Hass anklagen. Grund sei ein Repost auf der Onlineplattform X, wie «SonntagsBlick» schrieb. Zanetti habe einen Eintrag des Sprechers der israelischen Armee weiterverbreitet. Darauf zu sehen war eine Faust in den israelischen Farben, die ein Hakenkreuz in Palästina-Farben zerschlägt, wie die Zeitung schrieb. Ein Retweeteet bedeute nicht zwingend eine Zustimmung, zitierte die Zeitung aus Zanettis Stellungnahme an die Behörden. Darauf habe er explizit auf seinem Profil hingewiesen. Es sei absurd, die Zerschlagung eines Hakenkreuzes als Hassaufruf zu werten sei.
Der Schweizer Justizvollzug will Suizide in Gefängnissen systematisch untersuchen. Ein Projekt des Schweizerischen Kompetenzzentrums für den Justizvollzug wird zudem erstmals auch Suizidversuche und Selbstverletzungen erfassen, wie die «NZZ am Sonntag» schrieb. In diesem Kompetenzzentrum werde das Personal des Justizvollzugs aus- und weitergebildet. Die Suizidprävention sei schon heute Thema in der Ausbildung, sagte die Projektleiterin. Doch gerade in der Untersuchungshaft sei die psychiatrische Versorgung «relativ bescheiden». Das Bundesamt für Statistik führe alle Suizide auf. Die Suizidrate in Schweizer Justizvollzugsanstalten ist im Vergleich zum Europa überdurchschnittlich hoch.
Die Schweizer Nationalspielerin Meriame Terchoun hat die SP-Nationalrätinnen Anna Rosenwasser (ZH) und Tamara Funiciello (BE) nach deren Aussagen zu lesbischen Fussballspielerinnen stark kritisiert. «Wenn es ein Mann gewesen wäre, hätten wir einen kompletten Skandal. Der hätte vielleicht sogar seinen Job verloren», sagte Terchoun im Interview mit der «SonntagsZeitung». Die Aussagen der Politikerinnen hätten sie schockiert. Fussballerinnen würden schon lange dafür kämpfen, ernst genommen zu werden. Die Aussagen hätten das Gegenteil bewirkt. «Ich hatte eher das Gefühl: Jetzt sind wir wieder 50 Jahre zurückgefallen», sagte Terchoun. Rosenwasser und Funiciello hatten zur EM gesagt, sie würden dann «Lesben beim Fussballspielen» zusehen.
Das Skigebiet Zermatt hat einen Test mit digitalen Skipässen auf dem Smartphone gestartet. Das Handy muss an den Zugangsschranken nicht aus der Jacke geholt werden, wie die «SonntagsZeitung» schrieb. Es reiche, wenn es in der linken Jackentasche getragen werde. Auch andere Schweizer Skigebiete würden Interesse am neuen System bekunden. Kitzbühel in Österreich habe das System vergangene Saison eingeführt. Nur ein einstelliger Prozentsatz der Gäste würden das Angebot nutzen – Tendenz steigend. Leere Akkus seien kaum ein Problem, sagte ein Sprecher vom Skigebiet in Kitzbühel zur Zeitung. (sda/con)
Ist ein Mensch in Untersuchungshaft, besteht zwar ein Verdacht aber grundsätzlich ist rechtlich noch gar nichts bewiesen. Daher wäre hier eine genügende psychiatrische Versorgung in meinen Augen ‚Pflicht‘.
Man stelle sich vor, man sitzt unschuldig in Haft und verständlicherweise ist das eine psychische Ausnahmesituation und dann kann man sich nicht mal auf eine angemessene Versorgung verlassen.
Unakzeptabel!