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Sibel Arslan nach SRF-«Arena» in der Kritik – das sagt sie auf Twitter

Sibel Arslan nach ihrem «Arena»-Auftritt in der Kritik – auf Twitter rudert sie zurück

Die Grüne Nationalrätin Sibel Arslan erntete heftige Kritik wegen ihrer Aussage in der SRF-«Arena». Sie sagte, die Annäherung der Ukraine an die Nato habe Russland zum Krieg «provoziert». Später ruderte die Politikerin auf Twitter zurück.
03.07.2022, 08:25
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Wie gewohnt, wurde auch in der jüngsten SRF-«Arena» zur Schweizer Neutralitätspolitik heftig debattiert. Dabei stachen vor allem Aussagen der Grünen Nationalrätin Sibel Arslan hervor. So zeigte sie sich in der Sendung von Freitagabend grundsätzlich skeptisch, was eine vertiefte Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und der Nato angeht. Dies, weil es potenzielle Gegner «provozieren» könnte.

Sibel Arslan, GP-BS, spricht zur Grossen Kammer, an der Fruehjahrssession der Eidgenoessischen Raete, am Mittwoch, 2. Maerz 2022 im Nationalrat in Bern. (KEYSTONE/Alessandro della Valle)
Für ihre Aussage zur Nato und den Ukraine-Krieg in der in der SRF-«Arena» musste Sibel Arslan Kritik einstecken.Bild: keystone

Dass die Ukraine sich der Nato angenähert habe, so die Baslerin weiter, habe «Russland so provoziert, dass man dort einen Krieg angefangen hat.» Dass Arslan mit dieser heiklen Aussage Kritik ernten würde, zeigte sich bereits während der Sendung. So entgegnete ihr GLP-Nationalrätin Tiana Angelina Moser: «Die Faktenlage ist klar, Russland hat als Aggressor ein demokratisches Land angegriffen.»

Um diese Aussage geht es:

Video: watson

Auf Twitter prasselte dann weitere Kritik auf Arslan ein. Ein User taxierte ihre Aussage als «peinlich», ein anderer wollte von ihr wissen, ob die Ukraine selbst Schuld daran sei, dass Russland sie überfallen habe. Ein weiterer User schrieb, ob der «unüberlegten Aussage» der Grünen Nationalrätin «haben sich wohl tausende Linke an dem Kopf gelangt».

Tatsächlich kritisierte das linke Recherchekollektiv Element Investigate, dass Arslans Aussage wie die «Logorrhoe von verschwörungsideologischen Putin-Fans» klinge und sie damit eine «Täter-Opfer-Umkehr» betreibe:

Im Nachgang der «Arena» schien sich die Grüne bewusst geworden zu sein, dass sie wohl auch viele linke Wählerinnen und Wähler vor den Kopf gestossen hat.

Jedenfalls krebste sie auf Twitter zurück und sah sich zu einer «Klarstellung» veranlasst: «Eine Provokation ist NIE ein Grund oder eine Rechtfertigung für einen Krieg», schrieb sie. Überdies hätten die Grünen als «erste Schweizer Partei» Putins Angriffskrieg verurteilt und zu Sanktionen aufgerufen.

(dpo) (aargauerzeitung.ch)

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357 Kommentare
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Bambusbjörn ❤ lilie
03.07.2022 08:45registriert Juni 2018
Offener Brief an Sibel Arslan:

Bisher hatte ich einen gewissen Respekt vor Ihnen. Fand die primitiven Attacken gegen Sie echt unterste Schublade.

Doch nach dem Sie öffentlich russischen Propaganda-Mist wiederholt haben, habe ich den Respekt vor Ihnen verloren.

Ich dachte damit wärs erledigt.

Doch nun versuchen Sie den Mist, den Sie verbreitet haben zu relativieren.
Wer so reagiert, nach dem er solchen Bullshit verbreitet hat, hat einfach nicht verstanden, wieso er kritisiert wird.

Frau Arslan, tun Sie sich und ihrer Partei einen Gefallen und treten Sie zurück.
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butlerparker
03.07.2022 08:33registriert März 2022
Zitat: «Eine Provokation ist NIE ein Grund oder eine Rechtfertigung für einen Krieg«Eine Provokation ist NIE ein Grund oder eine Rechtfertigung für einen Krieg»

Sie bleibt immer noch dabei, daß wenn ein freier Staat , der sich bedroht fühlt, sich einem Militärbündnis anschließt das eine "Provokation" eines anderen Landes ist. Immerhin sagt sie, was sie denkt. Nämlich den Krieg zwar verurteilen, aber doch der UKR indirekt die Schuld zuschieben. Besser hätte es die RUS Propaganda auch nicht hinbekommen. Zurücktreten Fr. Arslan, Sie sind untragbar geworden
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Raembe
03.07.2022 08:38registriert April 2014
Ihre Rechtfertigung wirkt auch sehr komisch. Sie schreibt, das ihre Partei den Krieg verurteilt. Ihre Partei wurde aber nicht kritisiert, sie wurde. Die Leute erwarten eine klare Distanzierung von ihr. Und das kam in dem Tweet nicht wirklich zur Geltung.
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