Wie gewohnt, wurde auch in der jüngsten SRF-«Arena» zur Schweizer Neutralitätspolitik heftig debattiert. Dabei stachen vor allem Aussagen der Grünen Nationalrätin Sibel Arslan hervor. So zeigte sie sich in der Sendung von Freitagabend grundsätzlich skeptisch, was eine vertiefte Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und der Nato angeht. Dies, weil es potenzielle Gegner «provozieren» könnte.
Dass die Ukraine sich der Nato angenähert habe, so die Baslerin weiter, habe «Russland so provoziert, dass man dort einen Krieg angefangen hat.» Dass Arslan mit dieser heiklen Aussage Kritik ernten würde, zeigte sich bereits während der Sendung. So entgegnete ihr GLP-Nationalrätin Tiana Angelina Moser: «Die Faktenlage ist klar, Russland hat als Aggressor ein demokratisches Land angegriffen.»
Auf Twitter prasselte dann weitere Kritik auf Arslan ein. Ein User taxierte ihre Aussage als «peinlich», ein anderer wollte von ihr wissen, ob die Ukraine selbst Schuld daran sei, dass Russland sie überfallen habe. Ein weiterer User schrieb, ob der «unüberlegten Aussage» der Grünen Nationalrätin «haben sich wohl tausende Linke an dem Kopf gelangt».
peinlich peinlich was die frau arslan da heute in der #SRFArena betreffend #Ukraine provokation #Russland von sich gegeben hat
— HugoBall 🔴 (@DADAallaround) July 1, 2022
Sibel Arslan sagt, die Ukraine habe Russland durch die Annäherung an die NATO provoziert. Ist die Ukraine schuld daran, dass Russland sie überfallen hat? #srfarena
— Franz Meier (@FranzOMeier) July 1, 2022
👉 peinlich, peinlich! Mit Ihrer unüberlegten Aussage in der #srfarena haben sich wohl tausende Linke an dem Kopf gelangt! pic.twitter.com/p5NvZIsboA
— Karl Burkhardt 🇺🇦💉💉💉 😷 (@megatrendy) July 3, 2022
Tatsächlich kritisierte das linke Recherchekollektiv Element Investigate, dass Arslans Aussage wie die «Logorrhoe von verschwörungsideologischen Putin-Fans» klinge und sie damit eine «Täter-Opfer-Umkehr» betreibe:
Klingt wie der Logorrhoe von verschwörungsideologischen Putin-Fans:
— element (@__investigate__) July 2, 2022
Sibel Arslan (Grüne) sagte in der #srfarena , «Kriegsbündnis» Nato habe Russland «so provoziert», dass es zum Ukraine-Krieg gekommen sei. #victimblaming Täter-Opfer-Umkehrhttps://t.co/lgORPNMK9w
Im Nachgang der «Arena» schien sich die Grüne bewusst geworden zu sein, dass sie wohl auch viele linke Wählerinnen und Wähler vor den Kopf gestossen hat.
Jedenfalls krebste sie auf Twitter zurück und sah sich zu einer «Klarstellung» veranlasst: «Eine Provokation ist NIE ein Grund oder eine Rechtfertigung für einen Krieg», schrieb sie. Überdies hätten die Grünen als «erste Schweizer Partei» Putins Angriffskrieg verurteilt und zu Sanktionen aufgerufen.
Zur Klarstellung: Eine Provokation ist NIE ein Grund oder eine Rechtfertigung für einen Krieg. Wir @GrueneCH haben als erste Schweizer Partei Putins #Angriffskrieg verurteilt und zu sofortigen und wirksamen #Sanktionen aufgerufen. #srfarena
— 𝗦𝗶𝗯𝗲𝗹 𝗔𝗿𝘀𝗹𝗮𝗻 (@SibelArslanBS) July 1, 2022
(dpo) (aargauerzeitung.ch)
Sie bleibt immer noch dabei, daß wenn ein freier Staat , der sich bedroht fühlt, sich einem Militärbündnis anschließt das eine "Provokation" eines anderen Landes ist. Immerhin sagt sie, was sie denkt. Nämlich den Krieg zwar verurteilen, aber doch der UKR indirekt die Schuld zuschieben. Besser hätte es die RUS Propaganda auch nicht hinbekommen. Zurücktreten Fr. Arslan, Sie sind untragbar geworden