Diesen Post setzte der Aarauer FDP-Bezirksrichter Giorgio Meier-Mazzucato am vergangen Wochenende auf Linkedin ab: «Selenskyj ist ein Vasall der USA und Nato und ein eiskalter Massenmörder. Was er und seinesgleichen in der Ostukraine angerichtet haben nennt man Genozid. Und jetzt treibt dieser Superkriminelle auch noch seine eigenen Landsleute in einen hoffnungslosen Krieg. Was für ein kranker Geist. Seine Flucht hat er natürlich längstens gut organisiert.»
Wie 20 Minuten am Donnerstagmorgen berichtet, sind diese Aussagen für die Aargauer SP-Nationalrätin Gabriela Suter vollkommen unverständlich.
Laut Suter sei hier nur russische Propaganda übernommen worden. Denn Putin habe die Ukraine unter dem Vorwand des Genozids angegriffen. «Seit 2014 gibt es eine Sonderbeobachtermission in der Ostukraine, die genau die Aufgabe hat, dort zu schauen, ob der Waffenstillstand eingehalten wird.», so Suter.
Die Aargauer FDP distanziert sich vom Post ihres Richters. Wie die FDP-Parteipräsidentin Sabina Freiermuth gegenüber 20Minuten sagt, seien diese Aussagen ebenso falsch wie geschmacklos.
Auch der FDP-Präsident vom Bezirk Aarau distanziert sich. «Herr Meier kommuniziert über LinkedIn in erster Linie als Privatperson. Die von ihm gemachten Aussagen spiegeln nicht die Meinung der FDP Bezirk Aarau wider, von welcher er für das Amt als Bezirksrichter aufgestellt wurde».
Der Aarauer FDP-Bezirksrichter Giorgio Meier-Mazzuccato hält trotzdem an seinen Aussagen fest. Die westlichen Medien haben seiner Meinung nach einseitig über den Ukraine-Konflikt berichtet. Mit diesem Post habe er versucht, eine Ausgewogenheit in der Meinungsbildung zu erzeugen.
Er meinte, man solle auch die Geschehnisse vor dem 24. Februar betrachten. «Die Ukraine führt Krieg gegen Separatistengruppen. Wenn sich nur die Soldaten oder diese Gruppierungen in enger Form bekämpfen würden, könnte man das vielleicht noch hinnehmen.» Aber das schlimmste sei, dass seit acht Jahren auch die Zivilbevölkerung darunter leidet.
Die FDP Aarau wird mit Giorgio Meier-Mazzuccato das Gespräch suchen und die Vereinbarkeit der Aussagen mit seiner Tätigkeit als Richter prüfen.
Giorgio Meier-Mazzuccato fiel bereits letztes Jahr auf, damals im Zusammenhang mit der Bewältigung der Corona-Pandemie durch Gesundheitsminister Alain Berset. Der Aarauer warf dem Bundesrat vor, dass die Massnahmen auch eine Schattenseite hätten und ruinierte Existenzen, Depressionen und Suizide verursachten. Zudem würden die Impfungen zu Todesfällen führen. Kurz: Die Massnahmen stünden in keinem Verhältnis zu den dadurch verursachten Schäden. (chmedia)