Über der spanischen Insel Mallorca sind am Sonntag ein Ultraleichtflugzeug und ein Hubschrauber zusammengestossen - mit tödlichen Folgen. Das Unglück am frühen Nachmittag habe sieben Menschen das Leben gekostet, teilte die Regierung der Balearen am frühen Abend mit.
Unter den Todesopfern des Hubschrauber-Unglücks ist auch eine deutsche Familie. Dies teilte am Sonntagabend der Zivilschutz mit. Neben der deutschen Familie starben auch der italienische Hubschrauber-Pilot sowie die beiden spanischen Insassen des Ultraleichtflugzeugs.
Das Unglück hatte sich am frühen Nachmittag aus noch unbekannten Gründen nahe der Stadt Inca im Inneren der Baleareninsel ereignet.
Feuerwehr und Polizei waren im Einsatz, da die Fluggeräte nach der Kollision in Flammen aufgegangen waren. Wrackteile des Helikopters lagen auf einer alten Landstrasse, das Kleinflugzeug stürzte auf das Gelände einer Finca, wie Sebastià Oriol, Dezernent für Sicherheit der Gemeinde Inca, dem Lokalsender IB3 sagte. Nahe liegende Häuser seien nicht getroffen worden, so die Zeitung «Ultima Hora». Die Behörden nahmen Ermittlungen zur Unfallursache auf.
Unter den Bewohnern der Region herrsche Bestürzung, wie das «Diario de Mallorca» berichtete. Ein Mann erzählte von einem «schrecklichen Knall». Augenzeugen seien mit eigenem Gerät zur Unglücksstelle gelaufen und hätten begonnen, die Flammen zu löschen, bevor die Rettungsdienste eintrafen. Zur Unfallstelle geeilte Ärzteteams hätten aber nichts mehr für die Verunglückten tun können.
Die deutsche Firma Rotorflug Helicopters bestätigte den tödlichen Absturz eines ihrer Hubschrauber. «Die Unfallursache ist noch völlig unklar», erklärte das Unternehmen mit Hauptsitz in Friedrichsdorf bei Frankfurt/Main in einer Pressemitteilung.
«Das Luftfahrt-Bundesamt sowie das Bundesamt für Flugunfalluntersuchung wurden bereits durch die Rotorflug informiert. Die Behörden nehmen die Ermittlungen auf.»
In Spanien seien «die örtlichen Behörden eingeschaltet und haben die Unfallstelle abgesperrt», hiess es von der hessischen Luftfahrt-Firma. Rotorflug bietet laut Webseite Rundflüge über Mallorca an.
Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez schrieb auf Twitter: «Meine Solidarität und mein Beileid für die Familien der Opfer dieses tragischen Unfalls.»
Balearen-Präsidentin Francina Armengol erklärte: «Wir sind besorgt und entsetzt über den Unfall. Unsere Gedanken sind bei den Opfern.» Es habe oberste Priorität, zunächst die Toten zu identifizieren und ihren Angehörigen beizustehen. Sie rief in der Region eine dreitägige Trauer aus. (sda/dpa/afp)