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Spanien

«Der Klimawandel tötet» – Brände in Spanien und Portugal weiterhin aktiv

Spanien brennt weiter lichterloh – «Klimawandel tötet»

Weiterhin wüten Brände in Spanien und Portugal. Durch die anhaltende Hitze und Trockenheit kommt es zu Feuern und Zerstörungen.
18.07.2022, 20:20
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Die iberische Halbinsel brennt. Die derzeitige Hitze begünstigt die Rahmenbedingungen für Waldbrände, die besonders in Spanien und Portugal wüten.

Brände zerstörten in Spanien bisher nach amtlichen Schätzungen insgesamt 25'000 Hektar Wald sowie Dutzende von Häusern, Läden und Fabriken. Tausende Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Unzählige Tiere verendeten.

In Spanien besonders betroffen sind die Regionen Extremadura im Westen, Galicien im Nordwesten, Kastilien und León im Zentrum sowie Katalonien im Nordosten des Landes. Spanien hatte am Montag noch 22 aktive Brände:

epaselect epa10076831 A smoke column emerges from a forest fire in O Barco de Valdeorras, Ourense, Galicia, northwestern Spain, 17 July 2022. A total of 12 forest fires over 4,430 hectares are active  ...
O Barco de Valdeorras in Galicien, 17. Juli 2022.Bild: keystone
epa10077180 Firefighters in action during a forest fire in O Barco de Valdeorras, Galicia, northwestern Spain, 18 July 2022. The forest fire had destroyed some 2,400 hectares as of early 18 July. The  ...
O Barco de Valdeorras in Galicien, 18. Juli 2022.Bild: keystone
epa10077470 A woman reacts as she watches the flames from a fire in the village of San Martin de Tabara (Zamora), Spain, 18 July 2022. The heat wave sweeping across Spain is fueling forest fires in fi ...
Eine verzweifelte Frau beobachtet die Flammen in San Martin de Tabara, 18. Juli 2022.Bild: keystone

«Klimawandel tötet» – Ökosysteme und Menschen

Am Wochenende ist ein Feuerwehrmann den Flammen zum Opfer gefallen, nun wurde in Losacio in Kastilien und León die verbrannte Leiche eines Schafhirten gefunden, teilten die Behörden am Montag mit.

«Der Klimawandel tötet», sagte Ministerpräsident Pedro Sánchez am Montag beim Besuch betroffener Gebiete in Extremadura:

«Er tötet Menschen, wie wir gesehen haben, aber er tötet auch unser Ökosystem, unsere Biodiversität. Und er zerstört auch wertvollste Güter unserer Gesellschaft: ihre Häuser, ihre Wohnungen, ihre Unternehmen, ihren Viehbestand.»

Grosse Sorgen bereitete am Montag der Brand in Pont de Vilomara nur etwa 50 Kilometer nördlich der katalanischen Metropole Barcelona. Dort zerstörten die am Sonntag ausgebrochenen Flammen nach weniger als 24 Stunden bereits 1700 Hektar Wald. Das Feuer erfasste auch zahlreiche Häuser. Die Rauchsäulen waren kilometerweit zu sehen.

epa10077467 A man tries to put out the flames of his house burned by a fire started in the village of San Martin de Tabara (Zamora), Spain, 18 July 2022. The heat wave sweeping across Spain is fueling ...
Dieser Mann hat sein Haus an die Flammen verloren, San Martin de Tabara, 18. Juli 2022.Bild: keystone
epa10025567 Aftermath of the Sierra de la Culebra wildfire in Villardeciervos, Zamora province, Spain, 21 June 2022. A heatwave that has recently swept across Spain fueled one of the country's la ...
Ein totes Schaf liegt mitten in einem verbrannten Feld, Villardeciervos, Juni 2022.Bild: keystone
epa10077295 A resident walks past a burnt house in the village of Alixo, O Barco de Valdeorras, Galicia, northwestern Spain, 18 July 2022. The forest fire has destroyed at least six houses and more th ...
Eine Frau läuft durch das zerstörte Dorf Alixo, O Barco de Valdeorras, in Galicien, 18. Juli 2022.Bild: keystone

Ein Ende der Hitzewelle ist in Sicht

Die Waldbrände in Spanien werden begünstigt durch eine seit Monaten anhaltende Dürre, die Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 45 Grad herrscht sowie starke Winde. Der Wetterdienst Aemet hatte am Montag aber auch eine gute Nachricht parat: Die Hitzewelle werde am Dienstag zu Ende gehen.

epa10076248 A firefighting aircraft drops water on a forest fire originated in Pont de Vilomara, Spain, 17 July 2022. The fire has burnt 440 hectares so far. EPA/TONI ALBIR
Die Rauchsäulen vom Brand in Pont de Violomara waren auch in Barcelona zu sehen, Pont de Vilomara, 17. Juli 2022. Bild: keystone
epa10077292 A burnt area near of the village O Barco de Valdeorras, Galicia, northwestern Spain, 18 July 2022. The forest fire has destroyed at least six houses and more than 2,400 hectares so far, an ...
Verbrannte Vegetation in O Barco de Valdeorras, Galicien. Mindetens sechs Häuser wurden hier Opfer der Flammen, 18. Juli 2022. Bild: keystone
epa10077469 A view of the burned area by a fire started in the village San Martin de Tabara (Zamora), Spain, 18 July 2022. The heat wave sweeping across Spain is fueling forest fires in five Spanish r ...
Verbrannte Wälder, San Martin de Tabara, 18. Juli 2022. Bild: keystone

(lab/sda/dpa)

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18 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Gin Toni
18.07.2022 20:46registriert Oktober 2020
Um den Klimawandel kümmert man sich erst wenn man selber betroffen ist. Dann ist es aber meist zu spät. So langsam wie die Politik reagiert kann das Strohfeuer "Klimawandel" ungehindert weiter wüten. Die Politiker die jetzt ihre 2050-Ziele erklären (und dann doch nicht einhalten), leben dann sowieso nicht mehr.
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Resistance
18.07.2022 20:45registriert März 2014
Die Gier und die Profitsucht der Wirtschaft tötet, der Klimawandel sind nur die folgen davon!
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