International
Spanien

«Grösstes Kokain-Labor Europas» ausgehoben – in Spanien

epa10570587 The material seized during an operation carried out by Spain' National Police and Portugal's Judicial Police sits on a table during a press conference in Madrid, Spain, 13 April  ...
Alles schön aufgereiht für die Presse.Bild: keystone

«Grösstes Kokain-Labor Europas» ausgehoben – in Spanien

13.04.2023, 16:58
Mehr «International»

Die spanische Polizei hat das nach ihren Angaben «grösste Kokain-Labor Europas» ausgehoben.

Im Labor in der galicischen Provinz Pontevedra im Nordwesten des Landes unweit der Grenze zu Portugal sei rund um die Uhr gearbeitet und pro Tag zirka 200 Kilogramm konsumfertiges Kokain-Chlorhydrat produziert worden, teilte die «Policía Nacional» am Donnerstag mit. Die Einrichtung sei von Drogenhändlern aus Mexiko und Kolumbien betrieben worden.

Bei 14 Hausdurchsuchungen seien in vier Regionen Spaniens – Galicien, Madrid, dem Baskenland und den Kanaren – insgesamt 18 Menschen festgenommen worden, darunter viele Südamerikaner. Sie alle seien in Untersuchungshaft genommen worden. Zudem seien in Zusammenarbeit mit der portugiesischen Polizei unter anderem 1.3 Tonnen Kokainpaste sowie 151 Kilogramm Kokain-Chlorhydrat sichergestellt worden.

epa10570593 The material seized during an operation carried out by Spain' National Police and Portugal's Judicial Police sits on a table during a press conference in Madrid, Spain, 13 April  ...
Drogen mit Logo.Bild: keystone

So viel Kokainpaste sei bisher in Europa noch nie bei einer einzigen Aktion beschlagnahmt worden, betonte der Chef der Antidrogeneinheit der Nationalpolizei, Antonio Duarte, vor Journalisten. Er sprach von einem «äusserst wichtigen Schlag» gegen den Drogenhandel in Europa. Neben anderen Massnahmen wurden im Rahmen der im Oktober aufgenommenen Ermittlungen 17 Immobilien sowie zahlreiche Konten blockiert.

Dieser Schlag gegen die Drogenmafia bestätige derweil einen neuen Trend, hiess es: Es werde immer weniger konsumfertiges Rauschgift exportiert. Die chemische Verarbeitung in europäischen Laboren nehme zwecks Kostenersparnis immer mehr zu. Das habe unter anderem damit zu tun, dass der Wert der verlorenen Ware bei Beschlagnahmungs-Aktionen der Behörden in Europa deutlich geringer sei.

(yam/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
17 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Chalbsbratwurst
13.04.2023 18:36registriert Juli 2020
Die Drogenkartelle rechnen also damit das ein gewisser Prozentsatz der exportierten Ware beschlagnamt wird.
Stört bei den Margen wahrscheinlich nicht gross...

Dieser Schlag war aber schon einer in die Weichteile der Kartelle da es nicht nur um Ware sondern um die Produktionsstätte geht die man nun neu aufbauen muss.
362
Melden
Zum Kommentar
avatar
Tanuki
13.04.2023 19:06registriert März 2014
Konsumenten von solchen Drogen sollten sich endlich mehr Bewusst werden, was für Leute sie mit ihrem Konsum unterstützen und Politiker sollten endlich merken, dass es halt Leute gibt, die Drogen wollen. Legalisierung würde allen helfen (ausser der Mafia)
4515
Melden
Zum Kommentar
17
«Kann mir Empathie nicht leisten»: Darum wird der CEO-Mörder als Volksheld gefeiert
Luigi Mangione ist der Hauptverdächtige im Mordfall des US-Krankenversicherungschefs Brian Thompson in New York. Viele Leute sehen in ihm einen Rächer der Armen. Seine Motivation war aber wohl eine andere.

«Ein echter amerikanischer Held», «Gerechtigkeit» oder «eine absolute Legende», schreiben Menschen auf der Spendenseite «GiveSendGo» zu ihren Beiträgen. Fast 10'000 Dollar sind schon zusammengekommen. Der geplante Empfänger: Luigi Mangione. Der hat nicht etwa Geldprobleme oder eine schwere Krankheit wie viele, für die auf solchen Seiten Geld gesammelt wird.

Zur Story