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Seelenfrieden statt Geld oder Drama: Messi erklärt Wechsel in die USA

FILE - Argentina soccer star Lionel Messi waves during a ceremony at the CONMEBOL headquarters in Asuncion, Paraguay, Monday, March 27, 2023. Lionel Messi says he is coming to Inter Miami and joining  ...
Lionel Messi geht in die USA.Bild: keystone

Seelenfrieden statt Geld oder Drama: Lionel Messi erklärt seinen Wechsel in die USA

Lionel Messi hat sich entschieden. Er sieht seine sportliche Zukunft weder bei seiner alten Liebe Barcelona noch im finanziell verlockenden Saudi-Arabien. In einem Interview mit spanischen Medien erklärt er seine Motive.
08.06.2023, 06:3208.06.2023, 13:37
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Zuerst stellt Messi in einem Interview mit den spanischen Sportblättern Mundo Deportivo und «Sport» klar, dass Geld bei seiner Entscheidung keine Rolle spielte. Über die Verhandlungen mit Barcelona sagt der 35-Jährige:

«Wir verhandelten nie über mein Gehalt. Es ging nicht ums Geld, wäre es darum gegangen, hätte ich nach Saudi-Arabien gewechselt. Es scheint, dass es dort eine Menge Geld für mich gegeben hätte.»

Wie viel Messi bei einem Wechsel zu Al-Hilal auf die Arabische Halbinsel tatsächlich hätte absahnen können, ist nicht klar. Die Angaben schwankten zwischen 200 und 500 Millionen Euro – pro Jahr.

Fürstlich entlohnt werden wird der argentinische Superstar auch in den USA. Über die genauen Details seines Kontrakts mit dem Club von Mitbesitzer David Beckham ist allerdings nichts Offizielles bekannt. Gerüchten zufolge sollen die US-Liga und Technologie-Riese Apple einen Teil des Lohns von Messi übernehmen.

Es ging ihm also nicht ums Geld – um was dann? Messi erklärt ausführlich, warum es ihn in die USA zieht. Oder eher: Er erklärt ausführlich, weshalb er nicht wieder bei seiner alten Liebe Barcelona anheuert.

«Ich wollte wirklich zurück zu Barça, ich hatte diesen Traum. Aber nach dem, was vor zwei Jahren geschah ... Ich wollte diese Situation nicht noch einmal erleben, meine Zukunft in die Hände von jemand anderem zu legen. Ich wollte meine eigene Entscheidung fällen und dabei an mich und meine Familie denken.»

Er habe gehört, dass die spanische Liga grünes Licht für den Transfer gegeben habe. Aber es seien «wirklich viele Dinge» nicht klar gewesen, die eine Rückkehr zu Barça letztendlich möglich gemacht hätten. Die Aussicht, dass es klappen könnte und dann doch nicht klappt – das wollte er insbesondere seinen Kindern nicht zumuten:

«Ich wollte meinen Kindern nicht sagen: ‹Wir gehen zurück nach Barcelona.› Und dann – nichts.»

Er sei sich nicht sicher, ob die Barcelona-Verantwortlichen alles dafür getan hätten, um seine Rückkehr möglich zu machen, antwortet Messi auf eine entsprechende Frage der Journalisten. Er führt aus: «Ich bin sicher, dass es Leute im Club, im Vorstand gibt, die meine Rückkehr zu Barcelona nicht wollen und dies als negativ für den Verein ansehen würden.»

Er wisse nur, was der Barca-Coach und sein ehemaliger Teamkollege Xavi ihm gesagt habe. Mit diesem habe er viel gesprochen. Messi sagte, er wolle auch nicht dafür verantwortlich sein, dass Barça Spieler für ihn verkaufen oder Gehälter reduzieren müsse.

Vor zwei Jahren, als er vor dem Abschied aus Barcelona stand, seien ihm viele Dinge vorgeworfen worden, die nicht gestimmt hätten. Dessen sei er müde gewesen und das habe er nicht nochmals durchmachen wollen.

Warum dann also die USA und Miami und nicht ein anderes Team in Europa? Er habe Angebote von europäischen Clubs gehabt, aber das einzige Team, das in Europa infrage gekommen sei, sei Barça gewesen. Und als er realisiert habe, dass es zu viele Unsicherheiten rund um eine Rückkehr gebe, sei seine Entscheidung klar geworden.

«Nachdem ich dank Gott alles erreichte und endlich den Weltmeistertitel gewann, den ich mir so sehr gewünscht hatte, habe ich andere Bedürfnisse. Ich will ein bisschen nach meinem Seelenfrieden suchen. Und in Miami nun etwas Neues ausprobieren.»

Gebrochen mit Barcelona hat Messi ob der neuerlich gescheiterten Verhandlungen aber keinesfalls. Er erklärt im Interview, dass er eines Tages unbedingt wieder für Barcelona tätig sein möchte – in welcher Rolle auch immer.

«Ich hoffe, ich kann eines Tages etwas zum Verein beitragen. Denn es ist der Verein, den ich liebe. Ich schätze die Liebe, die die Menschen mir während meiner Karriere entgegenbrachten. Und ich würde sehr gerne wieder dort sein.»

Und auch in Barcelona scheint die Zuneigung zu Messi (zumindest offiziell) unverändert zu sein. Der Verein publizierte eine Medienmitteilung, in der erklärt wurde, dass Präsident Laporta Messis Entscheidung verstehen und respektieren würde.

Zusammen mit Messis Vater Jorge soll für ihn zudem eine würdige Hommage organisiert werden, um «einen Fussballer zu ehren, der von Barça geliebt wurde und es immer werden wird».

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46 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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magicfriend
08.06.2023 07:35registriert Oktober 2014
Also bei mir hat Messi gewonnen im Ansehen. Klar wird der dort auch gut verdienen. Aber nicht in der Grössenordnung, wie im Wüstenstaat. In Miami lässt es sich gut leben für Reiche. Seine Familie wird es ihm danken. Die Operettenliga in den USA jedoch ist sicherlich speziell. Miami ist aktuell am Schwanz der Tabelle. Eine Mannschaft mit einem Gesamtwert von 34 Millionen Euro. Teuerster Spieler ein gewisser Josef Martínez, der sogar schon in Thun und bei YB kickte. An den kann sich kaum einer erinnern. Unser Shaqiri kann nun Messi auf Augenhöhe begegnen:-)
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brathering
08.06.2023 06:37registriert März 2021
Eine nachvollziehbare Entscheidung, Bravo!
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piranhaII
08.06.2023 09:22registriert Januar 2023
Somit hat sich die Frage "Messi oder Ronaldo" zumindest für mich endlich geklärt.
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