Zuerst stellt Messi in einem Interview mit den spanischen Sportblättern Mundo Deportivo und «Sport» klar, dass Geld bei seiner Entscheidung keine Rolle spielte. Über die Verhandlungen mit Barcelona sagt der 35-Jährige:
Wie viel Messi bei einem Wechsel zu Al-Hilal auf die Arabische Halbinsel tatsächlich hätte absahnen können, ist nicht klar. Die Angaben schwankten zwischen 200 und 500 Millionen Euro – pro Jahr.
🚨🚨 BREAKING: Lionel Messi to Inter Miami, here we go! The decision has been made and it will be announced by Leo in the next hours #InterMiami
— Fabrizio Romano (@FabrizioRomano) June 7, 2023
🇺🇸 Messi will play in MLS. No more chances for Barcelona/Al Hilal despite trying to make it happen.
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Fürstlich entlohnt werden wird der argentinische Superstar auch in den USA. Über die genauen Details seines Kontrakts mit dem Club von Mitbesitzer David Beckham ist allerdings nichts Offizielles bekannt. Gerüchten zufolge sollen die US-Liga und Technologie-Riese Apple einen Teil des Lohns von Messi übernehmen.
Es ging ihm also nicht ums Geld – um was dann? Messi erklärt ausführlich, warum es ihn in die USA zieht. Oder eher: Er erklärt ausführlich, weshalb er nicht wieder bei seiner alten Liebe Barcelona anheuert.
Er habe gehört, dass die spanische Liga grünes Licht für den Transfer gegeben habe. Aber es seien «wirklich viele Dinge» nicht klar gewesen, die eine Rückkehr zu Barça letztendlich möglich gemacht hätten. Die Aussicht, dass es klappen könnte und dann doch nicht klappt – das wollte er insbesondere seinen Kindern nicht zumuten:
Er sei sich nicht sicher, ob die Barcelona-Verantwortlichen alles dafür getan hätten, um seine Rückkehr möglich zu machen, antwortet Messi auf eine entsprechende Frage der Journalisten. Er führt aus: «Ich bin sicher, dass es Leute im Club, im Vorstand gibt, die meine Rückkehr zu Barcelona nicht wollen und dies als negativ für den Verein ansehen würden.»
Er wisse nur, was der Barca-Coach und sein ehemaliger Teamkollege Xavi ihm gesagt habe. Mit diesem habe er viel gesprochen. Messi sagte, er wolle auch nicht dafür verantwortlich sein, dass Barça Spieler für ihn verkaufen oder Gehälter reduzieren müsse.
Vor zwei Jahren, als er vor dem Abschied aus Barcelona stand, seien ihm viele Dinge vorgeworfen worden, die nicht gestimmt hätten. Dessen sei er müde gewesen und das habe er nicht nochmals durchmachen wollen.
Warum dann also die USA und Miami und nicht ein anderes Team in Europa? Er habe Angebote von europäischen Clubs gehabt, aber das einzige Team, das in Europa infrage gekommen sei, sei Barça gewesen. Und als er realisiert habe, dass es zu viele Unsicherheiten rund um eine Rückkehr gebe, sei seine Entscheidung klar geworden.
Gebrochen mit Barcelona hat Messi ob der neuerlich gescheiterten Verhandlungen aber keinesfalls. Er erklärt im Interview, dass er eines Tages unbedingt wieder für Barcelona tätig sein möchte – in welcher Rolle auch immer.
Und auch in Barcelona scheint die Zuneigung zu Messi (zumindest offiziell) unverändert zu sein. Der Verein publizierte eine Medienmitteilung, in der erklärt wurde, dass Präsident Laporta Messis Entscheidung verstehen und respektieren würde.
Zusammen mit Messis Vater Jorge soll für ihn zudem eine würdige Hommage organisiert werden, um «einen Fussballer zu ehren, der von Barça geliebt wurde und es immer werden wird».