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Massenandrang am Mount Everest: 10 Bergsteiger kommen ums Leben

Der alljährliche Stau am Everest wird als Grund für die vermehrten Unfälle angegeben. (Archivbild)
Bild: AP ALPENGLOW EXPEDITIONS

Stau am Mount Everest: 10 Bergsteiger kommen ums Leben

26.05.2019, 12:47
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Am höchsten Berg der Welt herrscht derzeit Hochsaison. Wegen der schwierigen Witterungsbedingungen kann die Spitze des Mount Everest nur wenige Wochen im Frühjahr bestiegen werden. Vor etwa einer Woche wurden die Wetterbedingungen besonders günstig, um den Gipfelaufstieg zu wagen. Für mittlerweile zehn Bergsteiger endete die Expedition allerdings tödlich.

Bei den Todesopfern handelt es sich laut der Zeitung «The Himalayan Times» um einen nepalesischen Bergführer, vier Inder, einen US-Amerikaner, zwei Iren und einen Briten. Das 10. Todesopfer ist ein 65-jähriger Österreicher, der mit einer Schweizer Expedition unterwegs war.

«Es gab nur kurze Wetter-Fenster und alle wollten zur selben Zeit hoch.»
Manager der Trekking-Agentur Peak Promotion.

Gemäss Angaben auf der Internetseite der Bergführer Kobler & Partner verstarb das Mitglied des international zusammengesetzten Expeditionsteams am Donnerstag auf der Nordseite des Mount Everest, auf rund 8600 Metern Höhe auf dem Abstieg vom Gipfel, den er zuvor mit der ganzen Gruppe erreicht habe.

Regelrechter Stau

Vor allem am Mittwoch gab es einen regelrechten Stau am Berg: Auf Fotos war eine lange Menschenschlange zu sehen, die darauf wartete, die letzten Meter nehmen zu können.

«Es gab nur kurze Wetter-Fenster und alle wollten zur selben Zeit hoch», sagte ein Manager der Trekking-Agentur Peak Promotion der Zeitung «The Himalayan Times». Beobachter meinten, manche der Todesfälle könnten damit zusammenhängen, dass zu viele Bergsteiger auf einmal versuchten, den Mount Everest zu erklimmen. Wegen langen Wartezeiten ziehen sich die Bergsteiger schwere Erfrierungen zu und leiden an extremer Erschöpfung. Danach haben sie nicht mehr die Kraft oder genügend Sauerstoff für den Abstieg.

Der Expeditionsleiter Kari Kobler sagte am Samstagabend per Videoübertragung in der «Tagesschau» des Schweizer Fernsehens SRF, es sei nicht möglich, den Verstorbenen zu bergen. Er werde deshalb oben am Berg bestattet.

Für die Genehmigung zum Aufstieg zahlen ausländische Bergsteiger umgerechnet rund 10'000 Franken. Der Himalaya-Tourismus ist eine wichtige Einnahmequelle für Nepal. (sda/afp/dpa)

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51 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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eightball
26.05.2019 03:36registriert September 2016
Mein Beileid für den nepalesischer Bergführer und dessen Familie.
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Natürlich
26.05.2019 07:22registriert März 2016
Das hat nichts mehr mit Freude am Bergsteigen oder Sport zu tun, das ist einfach nur noch ein dreckiges Buisness.
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cada momento
26.05.2019 03:13registriert August 2016
Was für eine Katastrophe, für den Everest! Und den Abfall schön liegen lassen. Mein Mitleid beschränkt sich auf die Angehörigen, welche seinen Drang zum ultimativen Kick nicht bremsen konnten.
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