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Infantino will mehr Geld für Frauen-WM – er droht Europa mit TV-Blackout

Infantino will mehr Geld für die Frauen-WM – und droht Europa mit TV-Blackout

Die FIFA erhöht im Poker um die TV-Rechte für die Fussball-WM der Frauen im Sommer den Druck. Präsident Gianni Infantino droht den fünf grossen Fussballnationen Europas sogar mit einem TV-Blackout.
03.05.2023, 02:4803.05.2023, 02:48

FIFA-Präsident Gianni Infantino droht damit, dass das Turnier nicht übertragen werden könne, wenn die Angebote weiter unter den Erwartungen bleiben. «Die Angebote der Sender, besonders aus den fünf grossen europäischen Ländern, sind immer noch sehr enttäuschend und einfach nicht akzeptabel», schrieb der Walliser auf Instagram.

FIFA President Gianni Infantino speaks during a joint press conference with CONMEBOL President Alejandro Dominguez at CONMEBOL headquarters in Luque, Paraguay, Thursday, March 30, 2023. (AP Photo/Jorg ...
FIFA-Präsident Gianni Infantino.Bild: keystone

Die Einschaltquoten für die WM der Frauen würden bei etwa 50 bis 60 Prozent der Quoten bei Männer-Turnieren liegen. Die Angebote der Sender seien jedoch 20 bis 100 Mal niedriger. «Es ist unsere moralische und rechtliche Verpflichtung, die Frauen-WM nicht unter Wert zu verkaufen», so Infantino. «100 Prozent der gezahlten Rechtegebühren würden direkt in den Frauenfussball fliessen, um Massnahmen für gleiche Bedingungen und gleiche Bezahlung zu fördern.»

Infantinos Statement auf Instagram:

Zeitverschiebung als Hürde

Das Ausschreibungsverfahren für die TV-Rechte für die Endrunde in Australien und Neuseeland (vom 20. Juli – 20. August) läuft bereits seit letztem Oktober. Aufgrund der Zeitverschiebung entwickeln sich die Verhandlungen in Europa besonders schwierig.

Während die FIFA mit amerikanischen, kanadischen oder brasilianischen Fernsehanstalten bereits Verträge unterzeichnet hat, ist in den Ländern England, Frankreich, Deutschland, Italien oder Spanien weniger als drei Monate vor Turnierbeginn noch nichts sicher.

SRG im Besitz der TV-Rechte

Anders sieht es in der Schweiz aus. Die SRG hat sich noch im alten Jahr in Kooperation mit der European Broadcasting Union (EBU) umfassende Live- und Highlight-Rechte gesichert. Die Schweizerinnen werden zum zweiten Mal nach 2015 an einer WM teilnehmen. Vorrunden-Gegner sind Neuseeland, Norwegen und die Philippinen. (con/sda/afp)

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80 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Palpatine
03.05.2023 06:08registriert August 2018
"Wir wollen, dass der Frauenfussball überall im TV zu sehen ist, weil er es wert ist, gesehen zu werden!"

"Wenn ich nicht einen überrissenen Betrag zahlt, werdet ihr kein Frauenfussball im TV sehen können!"

Momou, klingt logisch...
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Lord Bertie
03.05.2023 06:09registriert August 2020
Nichts gegen den Frauenfussball, aber 50 bis 60 Prozent? Die Statistik möchte ich sehen, you Dreamer, du!

Und dann noch die Frauensolidaritäts-Karte spielen, obwohl es ihm nur um den eigenen Profit geht: Unterste. Ist aber halt die FIFA. Einfach sympathisch!

Generell finde ich es schade, dass der Frauenfussbal sich in seiner Verkommenheit dem Männerfussball angleicht. Aber wer was anderes erwartet ist wohl naiv.
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Easypeasy
03.05.2023 06:01registriert Februar 2014
Zusammenfassung des Artiikels: Infantino geht es nicht um die Frauen, es geht ihm ums Geld.
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