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Welternährungsprogramm besorgt über Lebensmittelkrise in Sri Lanka

Welternährungsprogramm besorgt über Lebensmittelkrise in Sri Lanka

06.08.2022, 15:1706.08.2022, 15:17
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Das UN-Welternährungsprogramm ist besorgt über die Folgen der Wirtschaftskrise in Sri Lanka für die Versorgung der Ärmsten mit Lebensmitteln. Fast 6.3 Millionen Menschen – oder drei von zehn Haushalten – seien von Ernährungsunsicherheit bedroht und benötigten Hilfe, teilte das Welternährungsprogramm (WFP) in einer Dankeserklärung für einen Hilfsbeitrag aus Norwegen über umgerechnet etwa 500'000 Dollar mit.

Jüngste Umfragen des WFP zeigten, dass 61 Prozent der Familien angesichts der akuten Notlage entweder weniger essen oder auch weniger nahrhafte Lebensmittel zu sich nehmen beziehungsweise sogar Mahlzeiten ganz auslassen, hiess es.

epa10107040 A Protester reacts while they prepare to vacate the months-long makeshift protest site near the Presidential Secretariat in Colombo, Sri Lanka, 05 August 2022. The Colombo Fort Police has  ...
Ein Demonstrant nach der Nachricht, dass das seit Monaten bestehenden provisorischen Protescamp in der Nähe des Präsidialsekretariats geräumt wird.Bild: keystone

Über 60 Prozent Inflation

Mit einem Nothilfeprogramm wolle man 3.4 Millionen Menschen in Sri Lanka helfen, die am stärksten von Ernährungsunsicherheit und Mangelernährung bedroht seien, hiess es weiter. Der etwa 22 Millionen Einwohner zählende Inselstaat südlich von Indien steckt in der schwersten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten. Zuletzt fehlte es dem mit 51 Milliarden Dollar im Ausland verschuldeten Land an Geld, um lebenswichtige Güter wie Treibstoff, Medikamente sowie Gas zum Kochen zu importieren. Die Lebensmittelpreise sind stark gestiegen, die Inflation liegt nach amtlichen Angaben bereits bei mehr als 60 Prozent.

«Wir sind zutiefst besorgt über die Auswirkungen der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Krise auf die Menschen in Sri Lanka», wurde der norwegische Botschafter zitiert. Die Nahrungsmittelknappheit und die steigenden Preise wirkten sich insbesondere negativ auf Kinder und Frauen in dem Inselstaat aus.

(yam/sda/dpa)

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