Die beiden K-Pop-Stars Jung Joon Young und Choi Jong Hoon sind in Südkorea wegen Vergewaltigung und anderer Vergehen zu mehrjähriger Haft verurteilt worden.
Der Richter in dem Verfahren vor dem zentralen Bezirksgericht in Seoul befand die beiden Sänger am Freitag der Sexualverbrechen für schuldig, einschliesslich der Vergewaltigung von Frauen, wie die nationale Nachrichtenagentur Yonhap und südkoreanische Zeitungen berichteten.
Der 30-jährige Jung erhielt eine sechsjährige, der 29-jährige Choi ein fünfjährige Haftstrafe. Zudem müssen sie an einem Therapieprogramm für Sexualstraftäter teilnehmen.
Jung, der als Sänger und auch als Schauspieler in TV-Serien bekannt geworden ist, wurde zusätzlich wegen heimlicher Videoaufnahmen von Sexpartnerinnen verurteilt. Er hatte die sozialen Medien genutzt, um die Aufnahmen später in einem Gruppenchat mit Freunden zu teilen.
Der Sänger hatte aufgrund der Vorwürfe seinen Rücktritt vom Showgeschäft erklärt. Wie Choi, ein ehemaliges Mitglied der Boyband FT Island, hatte Jung die Vergewaltigungsvorwürfe bestritten.
Beide wurden beschuldigt, sich vor drei Jahren an der Gruppenvergewaltigung von Frauen beteiligt zu haben, die zur Zeit der Tat betrunken gewesen sein sollen. «Jung und Choi haben ihren Status als K-Pop-Stars ausgenutzt, um die Opfer anzulocken, junge Frauen, die hofften, in der Unterhaltungsindustrie zu debütieren», wurde der Richter von der Zeitung «The Korea Times» zitiert.
Südkoreas Popszene ist zuletzt von einigen Skandalen erschüttert worden. So wird gegen den früheren Sänger Seungri von der Boyband BigBang unter anderem wegen des Vorwurfs ermittelt, Prostituierte für potenzielle Investoren bezahlt zu haben.
Mit K-Pop werden vor allem Girlgroups wie Girls' Generation und Boybands wie BTS verbunden. Die Musiker sehen meist sehr gestylt aus, was ihr in der Regel glatt poliertes Image unterstützt. (sda/dpa)