US-Präsident Donald Trump hat von der Türkei nach eigenen Angaben eine Zusicherung erhalten, dass die Feuerpause im Norden Syriens nun dauerhaft eingehalten werde. Er habe daraufhin beschlossen, die Sanktionen aufzuheben.
Dies erklärte Trump am Mittwoch in Washington. Dies werde geschehen, sofern nicht «etwas passiert, womit wir nicht glücklich sind». Falls die Türkei ihren Verpflichtungen allerdings nicht nachkommen werde, könnten die Sanktionen wieder eingeführt und verschärft werden.
Die Türkei hatte vor zwei Wochen eine Militäroffensive im Norden Syriens gestartet, die sich gegen die dortigen Kurden-Milizen richtete. Vergangene Woche stimmte sie nach Gesprächen mit den USA einer Feuerpause zu, innerhalb derer sich die Kurden-Kämpfer aus einem Streifen entlang der Grenze zur Türkei zurückziehen sollten. Die Türkei will dort eine sogenannte Sicherheitszone einrichten.
Pres. Trump: "Turkey, Syria and all forms of the Kurds have been fighting for centuries. We have done them a great service and we have done a great job for all of them. Now, we are getting out. We were supposed to be there for 30 days -- that was almost 10 years ago." pic.twitter.com/OrPxnQrm1z
— CBS Evening News (@CBSEveningNews) October 23, 2019
Mehr als hundert Mitglieder der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sind nach US-Angaben während der türkischen Grossoffensive in Nordsyrien aus der Haft entkommen.
Die USA hätten keine Kenntnisse darüber, wo sich diese Dschihadisten jetzt aufhielten, sagte der US-Syriengesandte James Jeffrey am Mittwoch während einer Anhörung im Repräsentantenhaus in Washington. US-Präsident Donald Trump hatte kurz zuvor erklärt, die inhaftierten IS-Mitglieder würden weiterhin sicher festgehalten. (sda/afp/reu)