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Nato warnt Putin vor weiteren Bombardements auf syrische Rebellen

Nato warnt Putin vor weiteren Bombardements auf syrische Rebellen

Deutliche Worte der Nato an Wladimir Putin: Das Militärbündnis hat die Verletzung des türkischen Luftraums scharf verurteilt. Russland solle umgehend die Angriffe auf die syrische Opposition und Zivilisten einstellen.
05.10.2015, 18:3205.10.2015, 18:32
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Ein Artikel von
Spiegel Online

Die Nato hat die Verletzung des türkischen Luftraums durch einen russischen Kampfjet scharf verurteilt. Das unverantwortliche Verhalten Russlands sei extrem gefährlich, hiess es in einer Erklärung des Militärbündnisses.

Russischer Kampfjet im Einsatz in Syrien.
Russischer Kampfjet im Einsatz in Syrien.
Bild: HANDOUT/REUTERS

Ein russisches Kampfflugzeug war am Samstag in den türkischen Luftraum eingedrungen und zum Umkehren gezwungen worden. Russland bestätigte den Vorfall am Montag und räumte Fehler ein.

Die russischen Militäraktionen hätten durch das Eindringen in den türkischen Luftraum ein neues Level erreicht, heisst es in der Erklärung der Allianz. Russland solle den Vorfall umgehend erklären und erneute Luftraumverletzungen unterlassen. Die Nato werde die Geschehnisse an der im syrisch-türkischen Grenzgebiet genau beobachten.

Russland soll sich auf den IS konzentrieren

Kritik übte die Nato in ihrem Statement auch an den Luftangriffen inSyrien. «Die Alliierten fordern Russland auf, unverzüglich seine Angriffe auf die syrische Opposition und Zivilisten einzustellen und sich stattdessen auf den IS zu konzentrieren.» Zudem sollte Moskau eine Lösung des Konflikts durch einen politischen Wechsel unterstützen.

Jetzt auf

Während die Türkei die syrischen Rebellen unterstützt, ist der russische Präsident Wladimir Putin ein enger Verbündeter von Machthaber Baschar al-Assad. Moskau fliegt seit Mittwoch zur Unterstützung Assads Luftangriffe auf Stellungen des Islamischen Staats (IS), aber auch gegen die Al-Nusra-Front und andere Rebellen.

Auch eine westlich-arabische Militärallianz unter Führung der USA fliegt seit einem Jahr Angriffe gegen den IS. Es wird befürchtet, dass es ohne eine genaue Koordination der Einsätze zu Konflikten mit den russischen Kampfflugzeugen kommt.

(brk)

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